Warum es ID.3 & ID.4 nur noch per Quote gibt
VW produziert ID.3 und ID.4 am Anschlag – aber der Bedarf ist deutlich höher. Nicht nur deshalb bekommen VW-Händler neue E-Autos ab sofort nur noch per Quote.
Das VW-Werk im sächsischen Zwickau ist die erste Autofabrik der Welt, die die Transformation von einer Fertigungsstätte für Autos mit Verbrennungsmotor zu einem reinen Elektroauto-Standort geschafft hat. Für diese Anstrengung, die auch den meisten anderen Autofabriken weltweit bevorsteht, hat ID.3 und ID.4 nur noch per Quote zu.
Kein Problem mit Chipmangel
VW-Händler, die im Jahr bis zu 199 Fahrzeuge verkaufen, bekommen gerade mal fünf ID.3 und sechs VW Vorrang.
Quoten wegen Großbestellungen
Die Fahrzeug-Zuteilung nach Quoten ist für den Handel grundsätzlich nichts Neues, sondern bei stark nachgefragten Modellen gängige Praxis. Bei der Markteinführung des ID.3 hatten sich beispielsweise die Händler selbst für eine Quotierung eingesetzt – Hersteller und Händler möchten mit solchen Bestell-Obergrenzen eine ausgewogene Verteilung der begehrten Fahrzeuge im Handel und für die Kunden erreichen. Dieses Gleichgewicht haben in der jüngsten Vergangenheit Flottenkunden gestört: Durch Großbestellungen in Höhe von 1.000 und mehr ID.3 und dessen SUV-Variante ID.4 konnte der entsprechende Händler keine Privatbestellungen mehr annehmen. VW will mit der Quotierung erreichen, dass die beiden Elektroautomodelle auch Privatkunden zur Verfügung stehen. Deshalb gibt es auch keine Quotierung für den ID.5: Die SUV-Coupé-Version des ID.4 ist kein Flottenfahrzeug. Alle Details zum ID.4 finden sich in der Bildergalerie!
Erweiterung der Produktion
Für den deutschen Markt laufen ID.3 und ID.4 aktuell ausschließlich in Zwickau vom Band. Zur Erweiterung der Produktion rüstet VW sein Werk im niedersächsischen Emden um – die Produktion des Passat Variant geht ins slowakische Bratislava, wo auch der Octavia vom Band läuft, mit dem sich der Passat eine Baugruppe teilt. Ab dem Frühjahr soll in Emden die Produktion des ID.4 beginnen, was die Produktionssituation ebenso entspannen könnte, wie der für 2023 geplante Produktionsstart des ID.3 am VW-Stammwerk im niedersächsischen Wolfsburg. Für den chinesischen Markt entstehen die Modelle in den Werken Foshan (FAW-Volkswagen) und Anting (SAIC Volkswagen), für den US-Markt rüstet VW sein Werk in Chattanooga (US-Bundesstaat Tennessee) um – dort endet gerade die Produktion des US-Passat, die großen SUV Atlas Sport laufen aber weiter vom Band.
Lange Lieferzeiten
Unabhängig von den Quoten gibt es bei den VW-Elektromodellen aktuell längere Lieferzeiten: Auf den Den e-Up hat VW für dieses Frühjahr wieder ins Programm genommen, nach dem das Werk in Bratislava die 16 Monate Bestellstau abgearbeitet hat.