Fahrer bleiben im Verkehr stecken

Enttäuschung bei Aston Martin: Fahrer bleiben im Verkehr stecken
Da war mehr drin für Aston Martin. Sebastian Vettel scheiterte im Q2, weil ihm Yuki Tsunoda im Weg stand. Lance Stroll hatte im entscheidenden Moment Sergio Perez vor der Nase.
Das sind diese Momente, in denen Teams aus dem Mittelfeld ihre Chancen mit beiden Händen greifen müssen. McLaren, Ferrari und Williams haben die abtrocknende Piste in Sotschi zu ihrem Vorteil genutzt und zum richtigen Zeitpunkt auf Slicks gewechselt. Der Lohn des guten Timings waren die Startplätze eins bis drei für Lando Norris, Carlos Sainz und George Russell.
Auch ein Aston Martin hätte dort stehen können. "Wir hatten den Speed, weiter vorne zu stehen", glaubt Sebastian Vettel. Der vierfache Weltmeister schaffte es nicht mal ins Q3. Yuki Tsunoda stand ihm im entscheidenden Moment im Weg. "Das hat mich eine halbe Sekunde gekostet." Zum Aufstieg in die letzte K.O.Runde fehlten Vettel nur 0,052 Sekunden. Geschlagen von Carlos Sainz, der später auf den zweiten Startplatz fuhr.
Stroll mit dem Speed für Platz 3
Vettel wollte den Verkehr nicht als Ausrede verstehen. "Ich ärgere mich über mich selbst, weil ich die Zeit für das Q3 schon früher hätte fahren können. Das Auto war heute so gut, dass es leicht war durchzukommen." Vom elften Startplatz erwartet den Deutschen ein schweres Rennen. Für den Renntag sind trockene Verhältnisse angesagt. Da ist der Aston Martin nicht ganz so stark wie im Regen. Dazu kommt das Überholproblem von Sotschi. "Ich stehe lieber mit einem langsameren Auto weiter vorne und versuche dann zu überleben als mit einem schnelleren Auto aufholen zu müssen", wägt Vettel ab.
Teamkollege Lance Stroll bestätigte Vettels Aussage. Der Kanadier kam ohne Nervenflattern ins Q3. Bei Nässe ist Stroll in seinem Element. So konzentrierte sich der Sohn des Rennstallbesitzers darauf, alles in die letzte Runde zu legen. Das Timing des Wechsels auf Slicks passte, die Vorbereitung der Reifen mit zwei Aufwärmrunden auch. Doch dann stand ihm plötzlich Sergio Perez in den Kurven 12 und 13 im Weg und ließ den Aston Martin erst in Kurve 16 vorbei.
Im Team ist man anhand der Zwischenzeiten sicher, dass es für Stroll zum dritten Platz gereicht hätte. Trotz der Behinderung bekommt Perez keine Strafe. Aston Martin-Teammanager Andy Stevenson erzählte nach seinem Besuch bei der Rennleitung: "Checo war auf einer schnellen Runde. Er kam Lance nur in die Quere, weil er kurz die Strecke verlassen hat und weiter versuchte, auf Zeit zu fahren. Deshalb musste er auch nicht Platz machen."