Erster Unterwasser-Kreisverkehr auf Färöer Inseln

Auf den Färöer Inseln feiert ein einzigartiger Kreisverkehr seine Eröffnung. Er ist Teil des 11,2 Kilometer langen Eysturoy-Tunnels, der sich bis zu 189 Meter unter dem Meeresboden befindet.
Die Färöer eröffnen nach mehr als dreijähriger Bauzeit einen 11,24 Kilometer langen Tunnel inklusive des ersten und einzigen Unterwasserkreisverkehrs unterhalb des Atlantischen Ozeans. Er befindet sich rund 7,5 Kilometer entfernt von der Hauptstadt Torshavn im bis zu 189 Meter unter dem Meeresspiegel verlaufenden Eysturoy Tunnels (Eysturoyartunnilin). Der Unterwassertunnel verbindet die Inseln Streymoy und Eysturoy. Das Tunnelnetz soll die Bewohner entlasten und die Reisezeit zwischen den Städten Torshavn und Runavik von 64 Minuten auf nur 16 Minuten verkürzen. Die Strecke beträgt dann nur noch 17 statt 55 Kilometer. Die Fahrt von Torshavn nach Klaksvik soll sich von 68 auf 36 Minuten reduzieren.
Der bekannte färöische Künstler Trondur Patursson stattete den einzigartigen Kreisverkehr mit einem riesigen Kunstwerk aus – einer Kombination aus Skulpturen und Lichteffekten. Der Eysturoy-Tunnel ist nicht der einzige färöische Unterwasser-Straßentunnel mit Kunstwerken des berühmten Künstlers aus Kirkjubo. Norooyatunnilin, die feste Verbindung zwischen Klaksvik und Leirvik, die 2006 ihre Eröffnung feierte, erhielt auch einige von Paturssons Lichtkunst-Installationen.
Die Arbeiten des Tunnels begannen am 21. Februar 2017. Die Bauzeit war ursprünglich mit drei bis vier Jahren prognostiziert. Die steilste Neigung beträgt fünf Prozent. Die Finanzierung des 10,25 Meter breiten Tunnels findet, wie so oft in nordeuropäischen Ländern üblich, über Mautgebühren statt. Der von der Aktiengesellschaft Eysturog Sandoyartunlar gebaute Tunnel ist mit 260 Millionen Euro bislang die größte Einzelinvestition auf den Färöer.