Bauarbeiten in Austin und Katar
Bevor die Formel 1 nach Austin und Katar reist, müssen an den Strecken noch einige Bauarbeiten abgeschlossen werden. In Saudi Arabien und Abu Dhabi sind die Bagger ebenfalls unterwegs. FIA-Rennleiter Michael Masi erklärt, was noch gemacht werden muss.
Die Formel 1 hat die Europa-Saison abgeschlossen. Zum großen Endspurt des Jahres reist der Grand-Prix-Zirkus nach Übersee. Sechs Rennen stehen noch auf dem Programm. Zuerst geht es drei Mal nach Westen, dann folgt das Finale mit drei Grands Prix im Nahen Osten. Bevor die Formel-1-Autos ihre Runden drehen können, muss aber an vielen Stellen noch gebaut werden.
Austin ist traditionell eine Strecke, an der immer wieder Arbeiten anstehen. Das 5,516 Kilometer lange Asphaltband in Texas schlägt im Laufe der Zeit gerne mal Wellen. In den letzten Jahren haben die Betreiber bereits große Teile der Fahrbahn komplett ausgetauscht. Trotz der Versprechen der Veranstalter vor Ort wurde das Problem damit aber höchstens gelindert, aber nie ganz beseitigt.
Anfang Oktober mussten die Zweirad-Stars der MotoGP ihr Rennen auf der Buckelpiste absolvieren. Einige der Piloten beklagten sich dabei lautstark über die gefährlichen Verhältnisse. Auch bei der FIA kamen die Sorgen an. "Ich stand das ganze MotoGP-Wochenende in Kontakt mit meinen Kollegen der FIM, um eine Idee zu bekommen, was da abgeht", erklärte F1-Rennleiter Michael Masi.
Demnach wurden in den vergangenen Monaten zwar einige Abschnitte neu asphaltiert, die Maßnahme verfehlte aber offenbar die Wirkung. Vor allem im ersten Sektor schüttelten die Bodenwellen die Rennfahrer ordentlich durch. Deshalb hat die FIA schon einen Inspektionstrupp nach Austin geschickt, um sich selbst ein Bild von der Lage zu machen. "Mir wurde berichtet, dass die Streckenbetreiber bereits dabei sind, eine ganze Reihe von Problemen zu lösen", so Masi. "Sie wollen unter anderem einige der Unebenheiten abschleifen."
Umbau der Katar-Boxeneinfahrt
Auch für das drittletzte Rennen in Katar sind noch Bauarbeiten nötig. Der Losail International Circuit vor den Toren der Hauptstadt Doha war vor allem für Motorräder gebaut worden. Für die Ankunft des Grand-Prix-Zirkus standen deshalb nun einige Änderungen auf der Liste, die aber angeblich schon fast abgeschlossen sind. Masi war bereits in der Sommerpause vor Ort, um die Strecke zu inspizieren. Dabei verlangte der Australier von den Betreibern unter anderem die Verlegung der Boxeneinfahrt.
"Ich werde vor der Reise nach Austin noch einmal in Katar vorbeischauen und mich über den Stand der Arbeiten zu informieren. Es soll aber schon fast alles fertig sein", erklärte der FIA-Mann. "Wir haben an einigen Stellen doppelte Randsteine angebracht. Vor allem innen an den Kurven mussten wir nachrüsten, weil die Bikes ja im Gegensatz zu den Autos die Kurven nicht schneiden. Auch die Banden wurden an vielen Stellen verstärkt. Aber die größte Maßnahme betrifft sicher die Boxeneinfahrt."
In Saudi Arabien ist noch etwas mehr nötig. Der Jeddah Street Circuit befindet sich noch komplett im Neubau. Weil die Planungsphase erst in der letzten Winterpause begonnen hat, kämpfen die Arbeiter vor Ort gegen die Zeit. Am 3. Dezember muss spätestens alles fertig sein, wenn die Formel 1 ihre ersten Trainingsrunden absolvieren will. Masi kündigte an, während des Amerika-Trips noch einen Abstecher in den Nahen Osten zu machen.
Bei der Reise durch den Nahen Osten will der oberste FIA-Schiedsrichter dann auch gleich noch in Abu Dhabi vorbeischauen. Dort wird die Schikane vor der Haarnadel abgerissen und die Asphaltfläche verbreitert. Auch die Kombination der engen Kurven im Anschluss der zweiten Gerade fallen weg. Stattdessen soll – ähnlich wie in Zandvoort – eine lange überhöhte Kurve für Action sorgen. Dazu wird die Strecke im Bereich des Hotels verbreitert, um den Piloten eine flüssigere Linie zu ermöglichen.