Nur noch online und zum Festpreis
Ford will seine E-Autos künftig nur noch im Direktvertrieb anbieten – wie Tesla. Das kündigte jetzt Ford-CEO Jim Farley an.
Bei Ford kündigt sich, zumindest für den nordamerikanischen Markt, ein radikal verändertes Vertriebssystem für Elektroautos der Marke an. Einen entsprechenden Ausblick gab Ford-CEO Jim Farley während einer Rede auf der Bernstein Annual Strategic Decisions Conference.
Farley will Ford-Elektromodelle wie den neuen Pick-up F-150 Lightning (siehe Fotoshow) künftig nur noch über einen Online-Vertrieb direkt vermarkten. Auch die typischen Preisverhandlungen beim Autokauf sollen wegfallen. Angeboten wird nur noch zum Festpreis. Farley hat dabei das bereits von Tesla etablierte Vertriebssystem im Auge. Bei einem Kauf wird dann direkt ab Werk an den Kunden geliefert. Beim stationären Handel sieht er eine massive Konsolidierung kommen. Die bisherigen Händler müssen deutlich umdenken, wenn sie im Geschäft bleiben wollen. In großen Dimensionen sparen will Farley auch bei der Werbung für Elektroautos.
Direktvertrieb spart den Hersteller Geld
Rund 2.000 Dollar Vertriebskosten je Fahrzeug ließen sich mit dem Direktvertrieb einsparen, rechnet Farley vor. Entsprechend würde die Gewinnmarge steigen. Wann die jetzt angekündigten Pläne umgesetzt werden sollen, bleibt bislang völlig offen. Das gilt auch für die Frage, ob das Vertriebssystem auf andere Märkte außerhalb Nordamerikas ausgeweitet werden könnte.
Erst im März 2022 hatte Ford angekündigt, das traditionelle Verbrenner- vom zukunftsträchtigen Elektro-Geschäft zu trennen. Die Elektrosparte wird unter dem Namen Model E segeln, die Verbrenner sind künftig unter dem Label Ford Blue zuhause.