Erste Duftmarke von Verstappen
Max Verstappen hat im Auftakttraining zum Steiermark-GP die schnellste Runde gedreht. Der Red-Bull-Pilot war dabei zweieinhalb Zehntel schneller als sein Ex-Teamkollege Pierre Gasly. Das Mercedes-Duo ließ sich die dritt- bzw. viertschnellsten Zeiten notieren.
In Spielberg warten alle auf den großen Sturm. Nach Vorhersage der Meteorologen sollen am Freitagnachmittag (25.6.) die ersten Regenschauer über die Steiermark ziehen. Deshalb zeigten alle Teams schon im ersten Training eine gewisse Eile, um so viele Runden wie möglich auf der noch trockenen Piste abzuspulen.
Weil einige Fahrer wegen der ungewöhnlichen Umstände wohl mit etwas weniger Sprit unterwegs waren, dürfte die Tabelle der Auftakt-Session schon deutlich mehr Aussagekraft haben als sonst. Die Red-Bull-Fans dürften sich freuen: Max Verstappen machte beim Heimspiel des Teams da weiter, wo er vier Tage zuvor in Le Castellet aufgehört hat. Der Holländer fuhr der Konkurrenz direkt wieder um die Ohren.
Für den 4,318 Kilometer langen Alpenkurs brauchte Verstappen auf Soft-Reifen 1.05,910 Minuten. Er schaffte es damit als einziger Pilot unter die 1.06er-Marke. Auf Position zwei fand sich ebenfalls ein Pilot aus dem Red-Bull-Kader wieder. Pierre Gasly war mit dem Alpha Tauri nur zweieinhalb Zehntel langsamer als sein ehemaliger Teamkollege.
Mercedes auf Augenhöhe mit Red Bull
Mercedes musste sich beim Auftakt mit den Plätzen drei und vier zufrieden geben. Lewis Hamilton fehlten bereits 0,422 Sekunden. Valtteri Bottas war noch einmal ein halbes Zehntel langsamer. Ein Blick auf die besten Sektor-Zeiten zeigt allerdings, dass Bottas das Tempo von Verstappen mitgehen kann. Das verspricht viel Spannung für den Rest des Wochenendes.
Mit Yuki Tsunoda im zweiten Alpha Tauri fand sich der nächste Red-Bull-Junior direkt dahinter auf Position fünf ein. Nur Sergio Perez konnte bei der Bullen-Party nicht mitfeiern. Der Mexikaner landete mit knapp acht Zehnteln Rückstand nur auf Rang 13. Außerdem fiel Perez negativ mit einem Dreher in Kurve vier auf, der ihn einen Reifensatz kostete
Einen besseren Eindruck hinterließ im ersten Training Alpine. Fernando Alonso und Esteban Ocon schafften es auf die Plätze sechs und sieben und melden damit erste Ansprüche an WM-Punkte an. Im eng gestaffelten Mittelfeld belegten Lance Stroll, Antonio Giovinazzi und Charles Leclerc die letzten Top-Ten-Plätze.
Sainz-Dreher am Boxenausgang
Carlos Sainz im zweiten Ferrari reihte sich direkt hinter seinem Teamkollegen auf Position elf ein. Der Spanier sorgte für eine der spektakulärsten Szenen der Session. Nach einem Dreher in Kurve eins kam der rote Rennwagen entgegen der Fahrtrichtung im Boxenausgang zum Stehen. Bottas wollte gerade auf die Strecke gehen, musste aber warten bis Sainz sein Auto wieder umgedreht hatte.
Sebastian Vettel ließ es beim Start in das Österreich-Wochenende etwas ruhiger angehen. Auf Platz 14 fehlten dem Heppenheimer knapp acht Zehntel zur Spitze. Mick Schumacher holte dagegen direkt alles aus seinem Haas raus. Der Rookie ließ nicht nur Teamkollege Nikita Mazepin deutlich hinter sich sondern auch Alfa-Romeo-Edeltester Robert Kubica, der im ersten Training Kimi Räikkönen vertrat.