Mit dem Facelift kommt wohl das Aus in Deutschland
Jeep kündigt mit ersten Teaserbildern ein Facelift für den Grand Cherokee an. Das dürfte gleichzeitig das Ende für dieses Modell in Deutschland sein.
Der Stellantis-Konzern hat in den USA mit zwei ersten Teaserbildern die Modellpflege des Grand Cherokee angekündigt. Das Facelift wird vermutlich im zweiten Halbjahr an den Start gehen, nach der üblichen US-Rechnung als Modelljahr 2026. Auf dem Ausschnitt der Frontansicht ist erkennbar, dass die Scheinwerfer eine neue Form mit vergrößertem LED-Tagfahrlicht bekommen. Außerdem bekommt der neue Jahrgang eine überarbeitete Schürze mit einer neuen Querspange über dem unteren Kühlergrill.
Neue Front, neues Cockpit
Das veröffentlichte Innenraumbild wirkt auf den ersten Blick vertraut. Beim genaueren Hinsehen ist jedoch ein neues Format für das zentrale Infotainment-Display erkennbar. Es bekommt zwei integrierte Drehregler, während die bisherige, recht große Bedieneinheit mit manuellen Schaltern und Reglern unterhalb des Displays entfällt. Sie weicht einer kompakteren Schalter-Reihe. Erkennbar ist außerdem eine Neugestaltung der Lüfterdüsen.
Das war es auch schon mit Informationen, die nächsten Häppchen werden bald folgen. Für deutsche Kunden ist das allerdings keine ganz so frohe Botschaft, denn mit Einführung des Facelift-Modells wird der Jeep Grand Cherokee aller Voraussicht nach aus dem offiziellen Angebot verschwinden. Während Jeep den Grand Cherokee in den USA als V6, V8 (Grand Cherokee L) und Plug-in-Hybrid anbietet, hat Jeep in Deutschland lediglich den Grand Cherokee 4xe mit dem PHEV-Antriebsstrang im Angebot. Auch der verlängerte Grand Cherokee L kam nie ins offizielle Europa-Programm.
Ein Ende der Baureihe in der EU wurde bereits Anfang 2025 vom Jeep-Europa-Chef Eric Laforge angekündigt. Gegenüber dem britischen Portal autocar bestätigte er, dass mit dem Marktstart des neuen, elektrisch angetriebenen Jeep Wagoneer S in Europa der Grand Cherokee aus dem Programm genommen wird, Ende 2025 soll es so weit sein. Der Wagoneer S ist bis auf die deutlich geringere Höhe in den Dimensionen im ähnlichen Segment unterwegs wie der Grand Cherokee.
Zumindest bei den Verkaufszahlen wird Stellantis den Abschied vom bisherigen Jeep-Flaggschiff in Europa verschmerzen. Seit Januar gab es ganze 32 Neuzulassungen in Deutschland, im gesamten Jahr 2024 waren es 101 Grand Cherokee, die bei uns einen Liebhaber fanden. Die Preisgestaltung dürfte daran nicht ganz unschuldig sein, aktuell ist nur noch der 99.900 Euro teure Grand Cherokee 4xe Summit Reserve konfigurierbar. In den USA startet der Grand Cherokee derzeit als V6 bei umgerechnet rund 32.500 Euro zuzüglich lokaler Steuern.