Erfolgreich gegen unzulässige Bauteile

Der Handel mit ungenehmigten Fahrzeugbauteilen ist nicht nur verboten, er gefährdet auch die Verkehrssicherheit. Seit Anfang 2017 überwacht das Kraftfahrt-Bundesamt deshalb den Markt. Durchaus erfolgreich, wie die Behörde jetzt mitteilt.
Nicht alles, was sich Fahrzeugbesitzer an oder in ihre Autos schrauben ist auch zulässig. Hier ein Spoiler ohne Betriebserlaubnis oder Prüfgutachten, dort eine illegale LED-Leuchte. Zu bekommen sind solche Bauteile problemlos über die verschiedensten Kanäle.
Der Handel mit ungenehmigten Fahrzeugteilen (Fahrzeugteilen, die der Typgenehmigungspflicht bzw. der Bauartgenehmigungspflicht unterliegen) ist kein Kavaliersdelikt. Darauf weist das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hin. Ungenehmigte Fahrzeugteile bedeuten eine Gefährdung der Verkehrssicherheit – wer Handel mit ihnen treibt, begeht eine Ordnungswidrigkeit. Und wo etwas gegen die Ordnung läuft, gibt es auch einen, der etwas dagegen unternimmt.
Im Januar 2017 hat das KBA die Aufgabe der Marktüberwachung übernommen und damit auch die Kontrolle des Handels im Bereich der Fahrzeugtechnik. Nach eigenen Angaben durchaus erfolgreich: Seit Beginn der Marktüberwachung wurden bereits mehr als 1.300 Bußgeldverfahren wegen des "Feilbietens ungenehmigter Fahrzeugteile" gegen Anbieter eingeleitet.
Über 3 Mio. Angebote gesperrt
Auf Veranlassung des KBA konnten unter anderem im Onlinehandel über 3 Millionen Angebote unzulässiger LED-Leuchtmittel, Fahrradleuchten, Gurtverlängerungen und Warnleuchten im Zusammenwirken mit den Betreibern der Online-Portale gesperrt werden.
"Die intensiven Kontrollen des Marktes durch das KBA haben in Deutschland zu einer massiven Verringerung des Angebots ungenehmigter Fahrzeugteile geführt und gleichzeitig das Bewusstsein der Händler in Bezug auf die einzuhaltenden Vorschriften nachhaltig gefördert. Die Marktüberwachung zeigt Wirkung", erklärt das KBA in einer Mitteilung. Aber auch Hinweisen von Marktteilnehmern gehe man nach.
Die Kontrollen vor Ort und in Online-Portalen sowie der Dialog mit dem Handel soll im Sinne der Verkehrssicherheit und des fairen Wettbewerbs kontinuierlich fortgesetzt werden, betonte KBA-Präsident Richard Damm.