Ist das Kunst oder kann das fahren?

Edward Kim und Ben Cemoli haben ein E-Bike entworfen, das Rätsel aufgibt – beginnend mit der naheliegenden Frage: Wie um Alles in der Welt fahre ich denn bitte damit auch nur einen Meter?
Die Einschläge kommen näher, haben Sie das schon bemerkt? Immer häufiger erscheinen Produkte, Fahrzeuge oder Technologien auf dem Markt, die wir früher in Science-Fiction-Filmen mit großen Augen bestaunt haben. Als sie auf der USS Enterprise zum ersten Mal mit Tablet-Computern durch den Raumschiff-Maschinenraum gewuselt sind, befanden wir uns noch in den frühen 90ern. Heute stecken wir schon die modernsten Assistenzsysteme und Technikspielereien der Auto-Welt nach einem kurzen Raunen locker weg. Ob Ihnen das auch mit dem INgSoc E-Bike gelingt? Werfen wir einen Blick auf das abgefahrene Teil.
Drei Fahrmodi zur Auswahl
Zunächst fällt dem erfahrenen Radler auf: Das Teil hat gar keine Kette. Stimmt. Das Bike soll über einen elektrischen Antriebsstrang verfügen, dessen präzise Spezifikationen bislang nur die geistigen Väter kennen. Den herausnehmbaren Akku darf man in dem schwungvollen Stück hinter dem Sattel vermuten. Die Batterie versorgt nicht nur den Motor mit Energie, sondern auch Front-Scheinwerfer, Rücklicht und eine Smartphone-Dockingstation. Für die Fahrt stehen drei Modi zur Verfügung. Entweder übernimmt der Akku die ganze Arbeit, unterstützt lediglich oder wird geladen.
Der gesamte Rahmen besteht aus – wie könnte es anders sein – kohlefaserverstärktem Kunststoff. Zusammen mit den speichenlosen Felgen kommt das kantige Design gefällig daher, auch wenn mancher bereits vom Anschauen einen Haltungsschaden bekommen mag. Eine Serienproduktion ist hier genau so fraglich wie bei mancher Concept-Studie im Vierrad-Bereich. Vielleicht nimmt die Enterprise das INgSoc künftig für Außenmissionen auf fremden Planeten ins Programm – wundern würde das hier niemanden mehr, oder?