Weiter auf moderatem Erholungskurs
Die Pkw-Neuzulassungen legen im April um 12,6 Prozent zum Vorjahr zu. Der positive Trend des ersten Quartals setzte sich damit fort.
Im April verzeichnet das Kraftfahrt Bundesamt (KBA) bei den Pkw 202.947 Neuzulassungen und damit 12,6 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Bei den Gesamt-Kfz-Neuzulassungen stehen 257.593 Fahrzeuge zu Buche. Das Plus liegt hier bei 12,0 Prozent.
Mit dem positiven April-Ergebnis setzt sich der Erholungskurs aus dem ersten Quartal fort. Über die ersten vier Monate des Jahres hinweg legen die Pkw-Neuzulassungen um 7,9 Prozent auf 869.765 Autos zu. Um 8,7 Prozent steigen die Gesamt-Kfz-Neuzulassungen. Hier verzeichnet das KBA 1.084.173 Fahrzeuge, die erstmals ein Kennzeichen erhalten haben. Trotz der aufhellenden Tendenz verbleibt der Abstand zum Vorkrisenniveau groß: Im Vergleich zum identischen Zeitraum des Jahres 2019 wurden im aktuellen Jahr über ein Viertel weniger Pkw neu registriert (- 27 Prozent mit 1,19 Mio. Pkw). Infolge der positiven Entwicklung der vergangenen Monate hat der VDA seine Jahresprognose für den deutschen Pkw-Markt auf plus vier Prozent und damit auf 2,76 Mio. Einheiten angehoben (bisher: + 2 Prozent auf 2,70 Mio. Pkw).
E-Autos fast auf Diesel-Niveau
Weiter voll in der Käufergunst liegen die rein elektrisch angetriebenen Pkw. Hier verzeichnet das KBA einen Zuwachs zum Vorjahr um 34,1 Prozent auf 29.740 Neuzulassungen. Der Marktanteil liegt damit bei 14,7 Prozent. Ebenfalls weiter positiv entwickeln sich die Zulassungszahlen für die Hybridmodelle. Sie stellen mit 29,3 Prozent fast ein Drittel aller Neufahrzeuge und kommen auf 59.468 Neuzulassungen, den Zuwachs beziffert das KBA auf 4,7 Prozent. Seit dem Wegfall der Förderung geht es für die Plug-in-Hybrid-Pkw nur noch abwärts. Im April wurden 11.787 Neuzulassungen registriert. Der Marktanteil liegt bei 5,8 Prozent, der Einbruch bei 45,7 Prozent. Weiter auf verschwindend niedrigen Niveau verharren die Gas-betriebenen Autos. Ein Anteil von 0,4 Prozent entfiel auf Pkw mit der Kraftstoffart Flüssiggas (903 Pkw/+ 7,8 %), 0,1 Prozent entfiel auf Pkw mit der Kraftstoffart Erdgas (153 Pkw). Weiter dominant unter den Antriebsarten bleiben die Benziner. Ihnen sind 76.519 Neuwagen (+ 17,7 %) und ein Anteil von 37,7 Prozent zuzurechnen. Diesel-Pkw legen zwar um 2,4 Prozent auf 36.138 Neuzulassungen zu, ihr Marktanteil liegt aber nur noch bei 17,8 Prozent.
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Die wichtigsten Details der Neuzulassungen April 2023:
- Anteil Benziner: 37,7 % (+ 17,7 %)
- Anteil Diesel: 17,8 % (+ 2,4 %)
- Anteil Elektro: 14,7 % (+ 34,1 %)
- Anteil Flüssiggas-Fahrzeuge: 0,4 % (+ 7,8 %)
- Anteil Erdgas-Fahrzeuge: 0,1 % (k.A.)
- CO₂-Ausstoß: 123,3 g/km nach WLTP (+ 0,7 %)
SUV dominant, Kleinwagen stark
Bei der Betrachtung der Segmente war die positive Entwicklung bei den Großraum-Vans mit +41,6 Prozent besonders deutlich, ihr Anteil betrug 2,0 Prozent. Das mit 28,5 Prozent anteilsstärkste Segment der SUVs erreichte ein Plus von 15,1 Prozent, die Mittelklasse erreichte mit einem Zuwachs von 33,0 Prozent einen Anteil von 11,3 Prozent. Die Segmente Obere Mittelklasse (+29,7 %/3,3 %), Oberklasse (+22,9 %/1,1 %), Kompaktklasse (+21,7 %/15,4 %), Utilities (+15,1 %/4,4 %) und Sportwagen (+12,5 %/1,4 %) konnten ebenfalls zweistellig zulegen, wobei die Kompaktklasse mit einem Anteil von 15,4 Prozent das zweitstärkste Segment war. Die übrigen Segmente Mini-Vans (-14,4 %/0,8 %), Wohnmobile (-8,6 %/3,6 %) und Minis (-5,4 %/4,5 %) lagen hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats. Trotz eines Rückgangs von -3,7 Prozent gingen die Kleinwagen mit einem Anteil von 12,0 Prozent als drittstärkstes Segment aus dem Zulassungsmonat hervor.
Profitieren vom anhaltenden Aufschwung bei den Neuzulassungen können rund die Hälfte aller Marken; einige davon sogar im dreistelligen Bereich, wobei unter den Siegertypen nicht nur E-Autoanbieter zu finden sind. Die Ausschläge auf der Verliererseite fallen dagegen nicht so extrem aus. Hier stechen wie im Vormonat nur Lada und Mitsubishi besonders hervor. Alle Einzelergebnisse der Marken sehen Sie in der Fotoshow.
Der Gebrauchtwagenmarkt kann den großen Schritten des Neuwagenmarkts nicht folgen. Im April wechselten 455.947 Pkw den Besitzer und damit 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Über alle Kfz hinweg notiert das KBA im April 545.072 Halterwechsel, 1,6 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Auch über die ersten vier Monate des Jahres betrachtet wächst das Pflänzchen Gebrauchtmarkt nur sehr zart. 1.963.394 Halterwechsel von Januar bis April ergeben nur ein Plus von 2,6 Prozent. Über alle Kfz hinweg zusammengenommen stehen 2.288.240 Halterwechsel und damit ein Plus von 1,2 Prozent in der KBA-Statistik.