Neuzulassungen Flop 50

Ferrari, Rolls-Royce, Lexus: An der Spitze der Flop 50 befinden sich die üblichen Verdächtigen. Dennoch sind die Negativ-Charts im August voll von Sondereffekten.
Die längst nicht mehr gebauten Toyota Avensis, Ferrari 458 und Aston Martin V12, dazu vier Rolls-Royce-Modelle und zwei Lexus-Baureihen: An der Spitze der Flop 50 stehen im August 2019 bekannte Namen. Überhaupt blieben die großen Überraschungen in der Negativ-Hitliste der Zulassungs-Charts aus. Neben allerlei bekannten Autos kommen einem lediglich der Skoda Kamiq (Platz 14 mit 15 Neuzulassungen) und der Mercedes GLB (Platz 26 mit 40 Neuzulassungen) deplatziert vor. Aber beide SUVs werden die Flop 50 schnell verlassen. Sie waren diesmal nur dabei, weil sie ganz frisch in den Markt eingeführt wurden.
Sondereffekte bei drei Modellen
Die vielen bekannten Markenembleme und Typbezeichnungen bedeuten jedoch nicht, dass es im August keine Sondereffekte gegeben hätte. Als Beispiel seien drei Autos genannt, die den Absprung geschafft haben: Der Skoda Rapid verbesserte sich von 77 auf 165 Neuzulassungen, der Ssangyong Korando von 25 auf 111 und der Toyota Supra legte enorm von vier auf 106 Neuzulassungen zu. Auffällig bei dem Trio sind die enorm hohen gewerblichen Zulassungen: Rapid 87,3 Prozent, Korando 78,4 Prozent und Supra sogar 99,1 Prozent.
Die Gründe dafür dürften jedoch unterschiedlicher Natur sein. Während die Skoda-Händler anscheinend viele Rapid-Restposten vom Werk abgenommen haben, um sie mit hohen Rabatten zu verkaufen, decken sich die Ssangyong- und Toyota-Vertretungen gerade mit den Neuauflagen der Baureihen ein. Die nächsten Monate werden hier ein klareres Bild ergeben, ob sich die Modelle auf Dauer gut genug verkaufen, um bei den Flop 50 außen vor zu bleiben.
Die Erfolgsmodelle in den Flop 50
Es gibt aber auch Autos, die dank organischen Wachstums die Flop 50 verlassen haben. Der Subaru Outback sprang von 97 auf 108 Neuzulassungen, der Toyota Prius + von 89 auf 110 und der Toyota Camry von 61 auf 114. Dem neuen Opel Zafira Life gelang gar mehr als eine Verzehnfachung seiner Zulassungszahl (792 statt 75). Ähnliche Quoten können einige Exoten vorweisen, wenn auch auf deutlich niedrigerem Niveau. Beispiele gefällig? Statt eines Exemplars im Juli wurden im August neun Infiniti Q60 zugelassen, dem Cadillac CT6 gelang ein Sprung von eine auf acht Neuzulassungen. Auch vom Cadillac ATS gelangten acht Exemplare neu auf die Straßen; im Juli war es kein einziges. Die Bilanz des Lotus Evora: von null im Juli auf sieben Neuzulassungen im August. Das Auslaufmodell Subaru WRX STI sprang von vier auf 21 Neuzulassungen, der Aston Martin DB11 verbesserte sich von zwölf auf 39.
Einige Modelle zeigten eine erstaunliche Konstanz. Der Opel Ampera-e blieb beim Vergleich zwischen Juli und August bei zwölf zugelassenen Autos stehen, der Nissan GT-R bei deren elf, der Bentley Bentayga bei zehn und der Lexus RC bei fünf. Einen Verlierer innerhalb der Flop 50 gibt es übrigens auch: Der Lexus CT stürzte von Rang 18 (26 Neuzulassungen) auf den fünften Platz mit sechs Neuzulassungen. Ganz arm dran waren Lada Granta und Lexus GS: Von ihnen wurde nicht ein Exemplar verkauft.
Hinweis: Bei der Zulassungsstatistik handelt es sich um die offiziellen Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg. Die Einteilung in die jeweiligen Klassen erfolgt per Schlüsselnummer über die Hersteller. In der Statistik können auch Modelle erscheinen, die es nicht auf den deutschen Markt gibt, oder nicht mehr gebaut werden. Diese Besonderheit kann bei der KBA-Statistik auftreten, wenn z.B. ausländische Fahrzeuge erstmals in Deutschland zugelassen werden oder Fahrzeuge eine neue Ident-Nr. erhalten.