Ein Opel sticht drei VWs aus
Überraschung an der Spitze der Neuzulassungs-Charts: Der Corsa erklimmt im April den Top-Spot, VW hat das Nachsehen. Der Golf schafft es nicht mal auf das Podium.
Es ist sicher nicht so, dass man Mitleid mit Volkswagen haben muss. Aber ein bisschen verhext ist es für die Wolfsburger schon. Kaum glaubt man, dass die alte VW-Dominanz zurückgekehrt ist (danach sah es in der Neuzulassungs-Statistik im Februar und März aus), kommt ein Monat, in dem ein anderer Hersteller dazwischenfunkt. Diesmal ist es Opel: Der alte VW-Rivale grüßt mit dem Corsa (im Video die Elektro-Version) plötzlich von der Tabellenspitze. Das hatte es in jüngerer Vergangenheit zwar schon einmal gegeben, aber damals glaubte man, das Phänomen sei in erster Linie von Corona-Effekten, Mangelerscheinungen bei der Teileversorgung und anderen Eskapaden innerhalb der Lieferkette getrieben.
Dass Volkswagen keinen ernsten Anlass zur Sorge gibt, zeigt die weitere Analyse der Neuzulassungs-Charts. Mit dem T-Roc und dem Tiguan sind zwei niedersächsische SUV Zweiter und Dritter, während der Gewohnheits-Spitzenreiter Golf nur knapp das Podium verfehlt. Mit dem Passat auf Platz sechs sowie dem Skoda Octavia, dem Cupra Formentor und dem Audi A4 auf den Rängen acht bis zehn sind die Top Ten sogar ziemlich fest in Konzernhand. Zumal sich der VW ID.4/5 und der Transporter direkt dahinter platzieren. Ein bisschen Farbe bringen neben dem Corsa nur die Mercedes C-Klasse und der Mini in die Top Ten.
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Fast alle Top-50-Modelle mit Verlusten
Doch auch etwas weiter hinten gibt es Gewinner der Neuzulassungs-Statistik im April 2023. Mit dem Mokka beispielsweise ein weiteres Opel-Modell, das von Position 31 auf 20 springt. Ebenfalls erwähnenswert: Der BMW 4er, der von Platz 38 auf 22 klettert. Oder ein koreanisches Trio: Der Kia Ceed schießt von Rang 41 auf 28, während die zweieiigen SUV-Zwillinge Hyundai Tucson und Kia Sportage fast im Gleichschritt ihr Top-50-Comeback schaffen.
Und die Verlierer des vergangenen Neuzulassungs-Monats? Wenn man die April-Zahlen mit denen des März vergleicht, sind das fast alle Modelle innerhalb der ersten 50, schließlich verzeichnet die überwiegende Mehrheit weniger Neuzulassungen als im Monat zuvor. Nehmen wir den Passat als Beispiel: Er verbessert seine Position von elf auf sechs, während gleichzeitig weniger Exemplare von ihm neu in den Verkehr gebracht werden (3.888 statt 4.041). Sogar beim erstplatzierten Corsa, der im März noch Fünfter war, ist der Fortschritt bei den Neuzulassungen überschaubar (5.243 statt 5.123).
Model Y und Q3 im Rückwärtsgang
Für zwei Baureihen ging es aber auch in Sachen Platzierung kräftig rückwärts. Verlierer des Neuzulassungs-Monats April ist ganz klar das Model Y" itemprop="name" />Tesla Model Y, das von Rang vier auf 39 abstürzt. In Neuzulassungs-Zahlen bedeutet das: Von 5.701 ging es hinunter auf 1.618 – autsch! Nicht gar so heftig ist der Aufprall des Audi Q3 auf dem harten Boden der Tatsachen. Wobei sich ein Fall von Platz 16 auf 41 sowie von 3.236 auf 1.600 Neuzulassungen sicher ebenfalls nicht schön anfühlt.
Hinweis: Bei der Zulassungsstatistik handelt es sich um die offiziellen Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg. Die Einteilung in die jeweiligen Klassen erfolgt per Schlüsselnummer über die Hersteller. In der Statistik können auch Modelle erscheinen, die es nicht auf dem deutschen Markt gibt, oder die nicht mehr gebaut werden. Diese Besonderheit kann bei der KBA-Statistik auftreten, wenn z.B. ausländische Fahrzeuge erstmals in Deutschland zugelassen werden oder Fahrzeuge eine neue Ident-Nummer erhalten.