Ob Audi A7 oder Mercedes CLS - die beiden Coupés sorgen für Aufsehen. Doch wer hat am Ende dieses Vergleichstests die Nase vorn?
Ob Audi A7 oder Mercedes CLS - die beiden Coupés sorgen für Aufsehen. Doch wer hat am Ende dieses Vergleichstests die Nase vorn?
Zurückhaltung in Pastell? Nur in der Morgensonne. Auf Wunsch demonstrieren Audi A7 und Mercedes CLS die kolossale Kraft ihrer Turbo-Triebwerke.
Die Kehrseiten von Mercedes CLS und Audi A7 Sportback wollen auffallen, nicht nur im Verkehr mitschwimmen.
Die zweite Generation des Mercedes CLS bekennt sich nach wie vor zum Stufenheck. Trotz auslaufender Dachform herrscht im Fond ausreichend Platz.
Dank seiner 265 PS und einem maximalen Drehmoment von 620 Nm spurtet der Mercedes CLS 350 CDI Blue Efficiency in 6,2 Sekunden auf 100 km/h.
Im Testmittel gönnte sich das gut 1,8 Tonnen schwere Coupé 8,7 Liter/100 km. Verbräuche um sechs Liter sind aber durchaus möglich.
Obwohl beim Verbrauch sehr zurückhaltend, behält der V6 des Mercedes CLS seinen bulligen Charakter bei.
Der Audi A7 Sportback bringt die Fließheck-Welt aus dem kleinbürgerlichen Gefüge. Doch unter der Eleganz steckt noch immer ein hoher Nutzwert.
Der Standardsprint auf 100 km/h gelingt dem 245 PS starken Audi A7 Sportback 3.0 TDI Quattro in 6,1 Sekunden.
Seinen Durst ließ sich die 1.949 kg schwere Fließheck-Limousine im Test mit 8,9 Liter pro 100 km stillen.
Nur das verzögert ansprechende Start-Stopp-System schmälert den Antriebskomfort des V6-Diesel.
Die Extravaganz seines Vorgängers erreicht der Mercedes CLS nicht; aber er zeigt, dass dieser Mercedes bei der Qualitätsanmutung zu Audi aufgeschlossen hat.
Die Sitze für Fahrer und Beifahrer sind bequem, das matt polierte Holz macht den Mercedes CLS zum echten Luxusauto.
Hervorragend verarbeitetes und trotz Optionsfülle weitgehend intuitiv bedienbares Cockpit. Toll: das Schichtholzfurnier.
Das berührungssensible Touchpad fungiert als vielseitige Bedienungsergänzung im Audi A7 Sportback.
Die bequemen Sitze des Audi A7 Sportback unterstützen den ohnehin schon überzeugenden Federungskomfort.
Bei umgeklappten Rücksitzlehnen limitiert die Hutablage den Kofferraum des Mercedes CLS nach oben.
Dem Stufenheck-Charakter bleibt der Mercedes CLS treu, bietet auch keinen höheren Transportwert. Das Kofferraumvolumen beträgt 520 Liter.
Unter die tief montierten Vordersitze des Audi A7 Sportback passen keine großen Füße der Fondpassagiere.
Unter die weit aufschwingende Heckklappe passt sogar Sperriges. Das Gepäckraumvolumen des Audi A7 liegt zwischen 535 und 1.390 Liter.
Mit dem CLS führt Mercedes eine neue elektromechanische Servolenkung ein. Sie zeigt das markante Lenkgefühl mit starker Dämpfung um die Mittellage; damit vermittelt der CLS auch bei hohem Autobahn-Tempo einen guten Geradeauslauf. Gleichzeitig spricht sie beim Einlenken früher als bisher an, wird beim weiteren Lenken direkter übersetzt und offenbart eine gute Rückmeldung.
Beim Bremstest auf unterschiedlich hohem Reibwert assistiert die Lenkung durch Gegenlenk-Impulse; der CLS lässt sich mit geringem Lenkaufwand stabilisieren und erzielt einen ausgesprochen kurzen Bremsweg. Damit ist er derzeit der Maßstab und erhält volle Punktzahl. An ihm wird sich die künftig strengere Bewertung im Test orientieren.