
Die sportlichen Stars von heute und ihre Vorfahren: Audi RS4 und Quattro, BMW M5 und M 535i, Porsche Turbo und Ur-Turbo.
Die sportlichen Stars von heute und ihre Vorfahren: Audi RS4 und Quattro, BMW M5 und M 535i, Porsche Turbo und Ur-Turbo.
Der Audi Quattro von 1980 springt mit dem aktuellen RS4 um die Wette.
V8-Power im RS4, Fünfzylinder-Reihenmotor im Quattro.
Der Heckspoiler als Ausdruck der Sportlichkeit - im Ur-Quattro sehr ausgeprägt.
Brüder im Geiste: der vierradgetriebene RS4 als Limousine und der Ur-Quattro.
Der Audi Quattro: ein fünfsitziges Coupé mit kantiger, unscheinbarer Karosserie.
Formal handelt es sich um einen Ableger der 80 Limousine.
Das konnten auch die Kotflügelverbreiterungen, Hartgummi-Heckflügel, Leichtmetallräder und fette Audi-Ringe an den beiden Türen nicht kaschieren.
Die sportlichen Audi-Modelle treiben alle Viere an.
Kantig auch das Cockpit im Ur-Quattro.
Wie weit der ebenfalls allradgetriebene RS4 fahrdynamisch die Nase vorn hat ...
... zeigen am besten die Beschleunigungswerte von null auf Tempo 200.
Da steht es 15,6 zu 40,7 gegen den Ur-Quattro.
Der 4,2 Liter-Achtzylinder im RS4 spritzt das Benzin direkt in die Brennräume.
Es sind zwei Welten, die da aufeinander prallen. Das machen auch Ergonomie und Ambiente in den Cockpits deutlich.
Die Geschichte des M am Beispiel M5 und M 535i.
Trotz nicht astreiner Gene präsentierte der M 535i das, was heute der M5 darstellt: den mit Abstand schnellsten 5er.
Der Sechszylinder braucht nur eine Nockenwelle zur Betätigung seiner Ventile, das Getriebe hat gerade mal fünf Gänge.
Sportlichkeit anno dazumal: fette Spoilerlippe.
Räder im typischen BBS-Design
Schon damals galt die Kriegsbemalung des als degoutant: 85 Prozent der Kunden verzichteten darauf.
Der 535i ist ein schnelles Auto. "Ãber 220 km/h" wurden vom Hersteller versprochen.
Der M 535i hat keine Klimaanlage, wird aber selbst bei Rekordtemperaturen nicht unerträglich heiß.
Gegenüber der High-Tech-Allmacht des Jahres 2006, die zehn Zylinder, über 500 PS und ein sequenziell geschaltetes Siebengang-Getriebe ins Feld führt, wirkt der M-Cocktail von damals so primitiv wie ein Röhrenradio neben einem iPod.
Die gewaltige Leistung des M5 hat aber einen Nachteil: Man kann nicht so oft Vollgas geben wie im M 535i.
Während der M 535i-Pilot bereits fröhlich pfeifend um die Kurven wedelt, ist der M5-Fahrer noch mit Programmieren beschäftigt.
Porsche 911 Turbo: Fahrdynamik ohne Netz und doppelten Boden trifft auf Allradantrieb, ESP, ABS, und adaptives Fahrwerk.
Nicht nur bei den Fahrleistungen trennen den alten und den neuen 911 Turbo Welten.
Gerade der berühmte Turbo-Bumms ist es, der die Sache so diffizil macht.
Aufgeladener Boxer im Heck, damals mit 300 PS, heute mit 480 PS.
Auch die seitlichen Kiemen gehören dazu - auch wenn sie heute anders dimensioniert sind.
Ein Turbo, das war wie Hammerwerfen: Packte man ihn falsch an, flog das Ding, wohin es wollte.
Im Zweifel gehorchte er lieber den Gesetzen der Fliehkraft als den Befehlen des Fahrers.
Back to Basics im Ur-Cockpit.
Der Neue ist acht Zentimeter breiter und im Vergleich so übersichtlich wie ein Panzerspähwagen.
Einen Turbo von heute lenkt man zur Not mit zwei Fingern. Das Auto folgt widerspruchslos den Zielvorgaben, egal ob bei Tempo 50 oder 250.
Vom filterlosen Vorfahren trennen den neuen Turbo gefühlsmäßig Lichtjahre.