
Der erste vollelektrische M-BMW zeigt sich jetzt ungetarnt. Wir durften ans Steuer der Sportversion des neuen i4.
Der erste vollelektrische M-BMW zeigt sich jetzt ungetarnt. Wir durften ans Steuer der Sportversion des neuen i4.
Der i4 zeigt, wie bei BMW die stromernde Zukunft aussehen könnte. Mit 400 kW Systemleistung und 795 Nm Drehmoment ist der M50 ein fahrspaßintensiver E-Wagen.
Selbst mit gebremstem Schaum fährt sich der elektrische M wie ein M: kompetent, mit vertrauensbildender Stabilität und beachtlichem Federungskomfort.
Trotz 2,3 Tonnen Gewicht lässt sich der M50 bemerkenswert spielerisch bewegen.
Der i4 bietet vielfältige Rekuperationsmöglichkeiten. Am einfachsten und wohl auch effizientesten: den Adaptivmodus einfach machen lassen.
Außen ist der i4 mustergültig leise, innen intoniert er auf Wunsch eine eigens komponierte Soundinszenierung.
Anders als der ebenfalls neue iX, tarnt sich der i4 M50 als fast ganz normaler 4er-BMW.
Auch das Fahrwerk des i4 basiert auf jenem der 3er- und 4er-Reihe, mit einigen Änderungen.
Eine Änderung ist das in die Gesamtkonstruktion eingebundene Batteriegehäuse. Es ist über 22 Schrauben mit dem Unterboden verbunden und gibt dem Vorderachsträger zusätzlichen Halt.
Das kostet zwar Gewicht, soll aber für über 500 km Reichweite (521 nach WLTP) sorgen.
Die Kraftentfaltung erfolgt druckvoll und unwiderstehlich. Nicht zu wild, gut kontrollierbar und daher noch eindrucksvoller.
Das neue integrierte Bremssystem vereint die Bremsbetätigung, die Bremskraftverstärkung sowie -regelung in einem kompakten Modul. Der Übergang vom elektrischen zum hydraulischen Verzögern ist so nicht spürbar.
Innen zeigt sich ein weitgehend bekannter Innenraum mit fragwürdigem Anzeigenlayout und viel Carbon.
Wie der iX bekommt der i4 das Curved Display verbaut. So nennt BMW die zu einem großen Schirm vereinten Instrumenten- und Infotainment-Displays, der leicht zum Fahrer hin gebogen ist.
Vertraut bleiben dagegen Wählhebel und iDrive. Das BMW-Bediensystem der achten Generation hat einiges an Komplexität gewonnen, fordert den Fahrer aber dennoch nicht zu sehr heraus.
Die schicken M-Sportsitze kosten 990 Euro extra.
Im Fond wird es für Großgewachsene an Kopf und Knien eng.
Als Gran Coupé verfügt der i4 über eine sehr praktische große Heckklappe.
Dahinter passen bis zu 1.290 Liter, die Rückbank lässt sich dreiteilig umlegen.
Kein Frunk: Die Ladekabel müssen sich aufgrund des fehlenden vorderen Kofferraums mit dem restlichen Gepäck arrangieren.
Der sportlichste i4 konkurriert mit Größen wie dem Audi e-tron GT, Polestar 2, Porsche Taycan oder Teslas Model 3 und S.
Der M50 überzeugt mit souveränem Fahreindruck und überlegenen Fahrleistungen. Sollten Ihnen 400 kW übertrieben erscheinen: Schon der BMW i4 eDrive40 mit 250 kW fährt beeindruckend dynamisch.