Carlos Sainz: 9/10 - Sainz hat sein erstes Ferrari-Jahr mit Glanz und Gloria beendet. Der Spanier katapultierte sich im Finale mit seinem vierten Podium in dieser Saison auf den 5.Platz in der Fahrer-WM. Das war auch der Lohn dafür, dass er mit den Soft-Reifen bis zur 19.Runde überlebte und das Rennen mit den harten Reifen zu Ende fahren konnte.
Yuki Tsunoda: 9/10 - Endlich ist der Knoten mal aufgegangen. Es war das beste Rennen für den kleinen Japaner. Platz 8 in der Startaufstellung, Rang 4 im Rennen. Das Podium nur eine halbe Sekunde entfernt. Und endlich auch mal kein Fehler. Im Duell gegen Bottas und Alonso zeigte Tsunoda Zweikampfstärke.
Pierre Gasly: 8/10 - Zum ersten Mal war Gasly teamintern nur zweiter Sieger. Er verlor in der Qualifikation und im Rennen gegen Tsunoda. Vor dem SafetyCar lag er sechs Sekunden hinter dem Japaner. Mit konstant guten Leistungen in dieser Saison landete der Franzose zu Recht in den Top Ten der Fahrerwertung.
Lando Norris: 8/10 - Die Qualifikationsrunde auf den dritten Startplatz war so beeindruckend wie die Fahrt von Verstappen auf die Pole Position. Beim Start war Norris zu vorsichtig, aus Angst sich in das WM-Duell einzumischen. So rutschten ihm Perez und Sainz durch. Der 5. Platz wäre es aber auf jeden Fall geworden, hätte er nicht den dritten Reifenschaden in den letzten vier Rennen gehabt.
Fernando Alonso: 7/10 - Die Alpine-Piloten fuhren ein Rennen in der Versenkung. Der Kampf gegen die Alpha Tauri-Piloten ging verloren. Alonso profitierte von seinem Start auf harten Reifen, weil sein Boxenstopp in die VSC-Phase fiel. Der Spanier lag bei Freigabe des Rennens vor Gasly und Tsunoda, musste diese Positionen aber schnell wieder abgeben.
Esteban Ocon: 7/10 - Ocon schaffte im Gegensatz zu seinem Teamkollegen den Sprung ins Q3. Der Franzose lag bis zur VSC-Phase vor Alonso, fiel dann aber zwei Plätze zurück, weil er zuvor unter Renntempo die Reifen gewechselt hatte. Ocon konnte er es verschmerzen. In Saudi-Arabien war er der Profiteur der Rennabbrüche.
Charles Leclerc: 6/10 - Für Leclerc endete sein drittes Ferrari-Jahr mit einer Enttäuschung. Der Monegasse wurde nur Zehnter und verlor in der Gesamtwertung noch Plätze an Sainz und Norris. Er bezahlte für einen Coup, der schiefging. Leclerc wechselte in der VSC-Phase zum zweiten Mal Reifen, fiel dabei aber zu weit ins Feld zurück.
Daniel Ricciardo: 6/10 - Ricciardo blieb unauffällig. Platz 10 in der Startaufstellung, Rang 12 im Rennen. Der Australier kämpfte lange mit den beiden Alpine-Piloten um den letzten WM-Punkt, konnte sie aber nicht überholen. Die VSC-Phase kostete ihn eine Position. Aus der Traum von den Top Ten.
Lance Stroll: 6/10 - Strolls 100. Grand Prix endete auf dem 13. Platz. Der Kanadier ärgerte sich, dass die Rennleitung ihm nicht erlaubte, sich bei der Safety Car-Phase zurückzurunden. Stroll hätte aber auch so keine Chance gehabt. Er war immer weit von den Punkterängen entfernt.
Mick Schumacher: 7/10 - Wieder hieß sein Gegner Latifi. In der Qualifikation fehlten nur zwei Zehntel auf das Ende des Feldes. Nach dem Start war Schumacher erneut zwischen den Williams eingekesselt. Diesmal blieb er auf der Strecke und hielt sich tapfer vor Latifi. Kurz nachdem er Latifis Angriff in Kurve 10 abwehrte, flog der Kanadier in die Bande.
Nicholas Latifi: 6/10 - Latifis Wochenende begann mit einem Erfolgserlebnis. Er schlug Russell in der Qualifikation. Das allein ist eine Auszeichnung. Der Kanadier stieß im Rennen bis auf Platz 13 vor. Dann ging es rückwärts. Ein Ausrutscher im Kampf mit Schumacher brachte Schmutz auf die Reifen. Das löste den Crash in Kurve 14 auf, der die WM entschied.
Antonio Giovinazzi: 6/10 - Auch Giovinazzi fuhr sein letztes Formel 1-Rennen nicht zu Ende. Der Italiener strandete mit einem Hydraulikschaden. Immerhin hatte er es in der Qualifikation ins Q2 geschafft. Weiter vor als auf Platz 13 kam Giovinazzi nie. Sein persönliches Erfolgserlebnis war, dass er 32 Runden lang Vettel in Schach hielt.
George Russell: 6/10 - Der letzte Grand Prix für Williams endete mit einer Enttäuschung. Ein Getriebeschaden beendete ein Rennen, in dem Russell auf den Medium-Reifen lange genug durchhalten wollte, um mit einem späten Boxenstopp Positionen gutzumachen. Die Technik spielte ihm einen Streich.
