In diesen Ländern ist das Auto schnell weg

In diesen Ländern ist das Auto schnell weg

Wer in Europa zu schnell oder betrunken fährt, riskiert oft mehr als ein Bußgeld. In mehreren Ländern wird das Auto beschlagnahmt, eingezogen und versteigert. Wo Autofahrerinnen und Autofahrer besondere Vorsicht walten lassen sollten.

In der Schweiz droht der Verlust des Pkw bei besonders schweren Tempoverstößen, etwa 100 km/h innerorts oder 80 km/h zu schnell auf der Autobahn. Laut ADAC kann auch ein Miet-, Leasing- oder Firmenwagen beschlagnahmt und versteigert oder verschrottet werden. Haftstrafen sind zusätzlich möglich.

Auch bei Raserei mit fremden Fahrzeugen entscheidet in der Schweiz das Gericht über die Verwertung. Selbst wenn das Auto einem Dritten gehört, kann es versteigert oder verschrottet werden. Der ADAC nennt das eine der härtesten Regelungen Europas.

Ein deutscher Autofahrer lieferte sich mit Tempo 200 eine Verfolgungsjagd im Gotthard-Tunnel. Er wurde zu 30 Monaten Gefängnis verurteilt, davon saß er ein Jahr in Deutschland ab. Die Schweizer Justiz versteht bei Raserei keinen Spaß.

In Italien wird das Motorrad für 60 Tage eingezogen, wenn kein normgerechter Helm getragen wird. Bei Wiederholungstätern sind es 90 Tage. Laut ADAC bleibt das Bike in dieser Zeit bei der Polizei oder an einem vom Fahrer gewählten Ort.

Ab 1,5 Promille wird in Italien das Auto oder Motorrad beschlagnahmt, eingezogen und versteigert - wenn es dem Fahrer gehört. Bei Mietwagen bleibt es beim Einzug, das Fahrverbot wird dafür doppelt so lang. Auch bei Drogeneinfluss droht laut ADAC der Fahrzeugverlust.

Wird jemand in Österreich innerorts mit über 80 km/h zu viel geblitzt, kann das Auto beschlagnahmt werden. Bei Wiederholungstätern reichen schon 60 km/h zu viel. Die Entscheidung über eine Versteigerung trifft die Bezirksverwaltungsbehörde.

In Polen verliert man sein Auto bei einer Alkoholfahrt ab 1,5 Promille. Auch ab 0,5 Promille ist der Einzug möglich, wenn ein Unfall verursacht wurde. Nach ADAC-Angaben reicht bereits eine Wiederholungstat binnen 24 Monaten für den Fahrzeugverlust.

Ein deutsches Ehepaar wurde in Dänemark mit 107 km/h innerorts geblitzt (erlaubt: 50 km/h). Ihr Auto wurde beschlagnahmt und später versteigert - obwohl sie Touristen waren. Entscheidend ist laut ADAC allein das Verhalten, nicht die Nationalität oder Herkunft des Fahrzeugs.

In Dänemark reicht es, wenn man doppelt so schnell fährt wie erlaubt oder über 200 km/h. Dann wird das Auto sofort beschlagnahmt und später versteigert - unabhängig davon, wem das Auto gehört. Seit 2021 wurden mehr als 3.000 Fahrzeuge so eingezogen.

Wer in Deutschland an einem illegalen Autorennen teilnimmt, riskiert die dauerhafte Einziehung des Fahrzeugs. Die Polizei beschlagnahmt es zunächst als Beweismittel. Das Gericht entscheidet später, ob es einbehalten und versteigert wird.

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