Wer nicht ohnehin bewusst nach einem ökonomischen Raumwunder sucht, sollte die B-Klasse unter dem Motto "Warum denn eigentlich nicht?" betrachten. Das hilft.
Der von 2011 bis 2018 eingeführte Kompaktvan teilt sich die Plattform mit der A-Klasse W 176 und verzichtet somit auf den von den Vorgängern bekannten Sandwichboden. Geblieben ist die üppige Aufbauhöhe.
Häufiger Anblick: Alle Benzin-B-Klassen nutzen den M-270-Vierzylinder, den es mit 1,6 bzw. 2,0 Liter Hubraum gibt. Das Leistungsangebot reicht von 102 bis 211 PS.
Mit 1,8 bzw. 2,1 Liter Hubraum gibt es den altbekannten Daimler-Diesel OM 651 Hier ist er quer eingebaut. Schwächere B-Klassen nutzen einen 1,6-Liter-Renault-Diesel.
Des Pudels Kern ist im Fall der B-Klasse der Laderaum. In normal positionierter Vollbestuhlung passen hier 488 Liter hinein - ein Hauch weniger als in eine E-Klasse Limousine. Wer die Rücksitze nach vorn schiebt, erhält bis zu 666 Liter. Umgeklappt passen 1545 Liter hinein.
Die Schiebefunktion ist genau wie die Lehnenneigung und die Klappfunktion im Verhältnis 2:3 geteilt. Je kürzer die Mitfahrerbeine, desto größer darf das Gepäck sein.
Ist die B-Klasse auch konzeptionell auf strenge Nützlichkeit getrimmt, bietet sie dennoch einige typische Mercedes-Vorzüge. Zu denen gehört das ausgesprochen hochwertige Cockpit mit hübschen Materialien und prima Bedienbarkeit. Wirkt unwichtig, versüßt im echten Leben aber jede Alltagsfahrt.
Automatikmodelle verfügen über den markentypischen Joystick-Wählhebel an der Lenksäule. Der ist angenehm handlich und macht viel Platz für ein großes Fach in der Mittelkonsole frei - sehr praktisch!
Für einen mittlerweile elf Jahre alten Infotainmentbildschirm, wirken Darstellung und Menüführung überraschend frisch. Die Systeme wurden mit der Zeit immer wieder auf neuesten Stand gebracht und bieten bereits eine grundlegende Smartphonekopplung.
Finden Sie die elektrische Sitzverstellung mit Memory an den vorderen Türen vor, haben Sie es mit einem richtig gut ausgestatteten Exemplar zu tun. Mercedes-mäßig war seinerzeit nämlich auch die Länge der Ausstattungsliste.
Der B 200 NGT entspricht technisch seinen herkömmlichen Benzin-Brüdern, verbrennt aber günstiges Erdgas. Die Modelle sind voll alltagstauglich aber leider selten zu finden.
Noch eine (seltene) Antriebsalternative ist die B-Klasse Electric Drive, deren E-Motor von einem kalifornischen Elektroautohersteller mit T im Logo stammt. Nur in dieser Form trägt die B-Klasse das Kürzel W 242