Schon auf frühen Erlkönig-Fotos haben wir gerätselt, warum die Mercedes-Designer der ansonsten extrem glattgelutschten Karosserie des EQS diese kleine Klappe hinterm linken vorderen Radhaus ins Blech geschnitten haben.
Schon auf frühen Erlkönig-Fotos haben wir gerätselt, warum die Mercedes-Designer der ansonsten extrem glattgelutschten Karosserie des EQS diese kleine Klappe hinterm linken vorderen Radhaus ins Blech geschnitten haben.
Ein (zusätzlicher) Ladeport? Eine ausfahrbare Kamera? Eine ausklappbarer LiDaR-Radarsensor? Eine Mini-Spoiler, um den cW-Wert weiter zu drücken? Nichts von alledem.
Das Geheimnis hat etwas mit der Fronthaube des EQS zu tun. Beziehungsweise damit, was diese Haube nicht kann. Ähnlich wie beim BMW i4 lässt sich die Fronthaube des Mercedes EQS nämlich nicht öffnen. Das hat diverse Gründe. Weil sich darunter kein "Frunk" befindet, als kein zusätzlicher Stauraum für Gepäck. Nicht, weil dort kein Platz wäre. Sondern weil dieser Platz bereits belegt ist.
Vom riesigen HEPA-Filter des Mercedes EQS, der fast den gesamten Raum unter der Fronthaube einnimmt. Der HEPA-Filter (High Efficiency Particulate Air) im EQS reinigt die einströmende Außenluft.
Im Umluftbetrieb wird die Luft durch den Innenraumfilter der Klimaautomatik gefiltert. Schwefeldioxid und Stickoxide sowie Gerüche werden außerdem dank Aktivkohlebeschichtung am HEPA-Filter und Innenraumfilter reduziert. Eine Mikrofaserschicht fängt Feinstäube der sogenannten Klasse PM 2.5 bis PM 0.3, diese Partikel sind also kleiner als 2,5 µm. Dadurch werden über 99,65 Prozent der Partikel aller Größen abgeschieden.
Und warum dann die Klappe? Weil irgendwie ja das Wischwasser für die Scheibenwasch-Anlage ins Auto kommen muss. Das kann über diesen Zugang nachgefüllt werden. High-Tech-Filter verdrängt Wischwasser-Nachfüllmöglichkeit. So einfach ist das. Wieder was gelernt.