Auf der Rennstrecke benahm sich der Audi R8 im Grenzbereich vorlaut. Ob ihn das jüngste Facelift beruhigt hat? Unser Testwagen kommt mit dem optionalen Gewindefahrwerk der Performance-Abteilung.
Mit rund zwei Metern Breite könnte man meinen, er sei überdimensioniert. Doch das täuscht. Dank neu abgestimmter Rückstellkräfte ist die Lenkung aufgeschlossener als bisher. Sie warnt auch schnell genug vor Haftungsverlust, ohne dabei einzuklappen.
Die Sideblades in glänzendem Carbon sind beim R8 Performance im Grundpreis von 200.000 Euro mit dabei. Beim regulären R8 kosten diese 2.200 Euro extra.
Was auf der Autobahn auffällt: Der R8 läuft selbst bei hohem Tempo sicher geradeaus, lässt sich nur von Bodenwellen in schnell gefahrenen Kurven aus der Ruhe bringen. Weil sich das Gewindefahrwerk hier unüberspürbar meldet, dürften die adaptiven Stoßdämpfer für Vielfahrer geeigneter sein.
Auf der Rennstrecke diszipliniert der R8 seinen Fahrer nach wie vor zum Weichlenken, sonst drängt das Heck aus der Kreisbahn. Anders als früher passiert das aber weniger abrupt und damit deutlich kontrollierbarer.
Dies kommt nicht nur von der kippeligen Instabilität im Grenzbereich, die in einem Mittelmotor-Sportwagen nun einmal steckt. Wer Unruhe ins R8-Fahrwerk bringt, spürt nach wie vor, dass es sich mit Energie auflädt und bereit wäre, diese wieder abzugeben.
Unsere Bewertung für den R8: Fünf Sterne. Fünf Sterne? Aber der CO2-Ausstoß und der ... egal. Einfach egal! Fünf Sterne verdient sich alleine schon der V10, weil er einer der letzten Sauger ist. Am besten heute fahren, morgen ist es zu spät.