Das Beste aus zwei Welten: Der Audi S5 glänzt mit fantastischer Verarbeitung, agilem Fahrverhalten und gut gehendem, aber etwas blassem V6-Monoturbo mit 354 PS. Der Testwagenpreis verschreckt: über 80.000 Euro. Der Kia Stinger GT überrascht nicht nur mit günstigem Preis, sondern auch guter Verarbeitung und
Komfort. Das Fahrwerk dürfte aber agiler ausgelegt sein.
Beim Sprint über die Tempomarken von 100 und 200 km/h hat der S5 die Nase knapp vorn. Während der S5 bei 250 km/h elektronisch begrenzt ist, rennt der Stinger allerdings bis zu 270 km/h, was ihn zum schnellsten Serienmodell der Kia-Firmengeschichte macht.
Nicht nur die schneller schaltende Achtstufen-Tiptronic verhilft dem S5 zu etwas besseren Fahrleistungen als beim Kia. Auch die 138 Kilo Mehrgewicht gegenüber dem mit 1.750 Kilo alles andere als leichten Audi merkt man dem Stinger deutlich an.
Spätestens in Hockenheim fährt der S5 dann dem niemals gefährdeten Testsieg entgegen. Die Kombination aus dem im Dynamic-Modus knackigen S-Sportfahrwerk, dem variablen Allradantrieb samt Sportdifferenzial und radselektiver Momentensteuerung sowie dem besseren Gripniveau der Hankook-Bereifung bescheren dem S5 ein agiles und weitgehend neutrales Fahrverhalten.
Im direkten Vergleich fällt der Kia durch sein niedrigeres Gripniveau und ausgeprägte Karosseriebewegungen auf. Während sich der Audi mit seiner Fahrwerkshärte im Dynamic-Modus im Grenzbereich hervorragend abstützt, erinnert die Fahrstabilität des Stinger durch sein knautschiges Adaptivfahrwerk selbst im Sport+-Modus an eine Jolle bei Windstärke 12.