Der Matra Jet war der erste Seriensportwagen mit Mittelmotor. Heute zählt die französische Flunder zu den absoluten Exoten. Wir sind den Sportwagen gefahren.

Von den 222 gebauten Matra Jet 6 verfügen lediglich zwölf über ein herausnehmbares Dachteil.

Das Heck geriet ein wenig kantig, auch die Reifen erscheinen eine Spurweite zu schmal.

Als Chassis dient ein Zentralrohrrahmen mit einer Gitterkonstruktion aus Vierkantrohren zur Aufnahme ....

... des Antriebs und der Radaufhängungen.

Die Matra Jet 6 fährt sich ...

... weit weniger unbequem oder fordernd als gedacht.

Typisches Sportwagencockpit der 60er, im Vergleich zu den ersten Djets sehr komfortabel.

Die spur- und sturzkonstante Einzelradaufhängung an doppelten Dreieckslenkern mit je zwei Federbeinen und ...

... Stoßdämpfern pro Seite stammte von einem Formel 3-Projekt.

Gordini hatte seine heiligen Hände an diesem Motor – 105 PS.

Der Motor braucht naturgemäß Drehzahlen, dreht aber schön hoch, ab dem mittleren Bereich geht es gut vorwärts.

Passend zu all diesen Rennsportzutaten gab es rundum Scheibenbremsen und ...

... eine sportlich knapp geschnittene Karosserie aus Kunststoff.

Vorne verbergen sich Tank und Reserverad, das Gepäck kommt hinter den Motor.

Bei 775 kg und einer 1,2 Meter flachen, aerodynamisch ...

... günstigen Hülle genügen 105 PS für 210 km/h.

1964 machte Matra René Bonnet ein Angebot, das der finanziell klamme Konstrukteur nicht ausschlagen konnte.

Der Name änderte sich zunächst in Matra-Bonnet, ab 1965 in Matra-Sport.

Das Phaeno-Museum in Wolfsburg, gestaltet von Zaha Hadid, passt gut zum exzentrischen Matra Jet.

FAZIT: Wer einen Ausweg aus dem üblichen Sportwagen-Einerlei sucht und einen permanenten Dialog mit seinem Gefährt als Bereicherung empfindet, der könnte mit einem Matra Jet glücklich werden.

Das größte Problem: erst mal einen finden, der zum Verkauf steht. Gute Autos liegen weit über 20.000 Euro.