Eine Zeitlang sah es nicht danach aus, doch jetzt, 55 Jahre nach der Gründung von AMG durch Aufrecht und Melcher in Großaspach, darf das Hypercar auf die Straße.
Der One hat zwei Sitzplätze, eine Carbon-Karosserie und im Carbon-Monocoque einen Antriebsstrang, der aus einem Formel-1-Mittelmotor mit Hybridtechnik und einer elektrisch angetriebenen Vorderachse besteht.
AMG-Boss Philipp Schiemer: „Mit dem Mercedes-AMG ONE haben wir das Limit mehr als ausgereizt. Die immensen technischen Herausforderungen, einen modernen Formel 1-Triebstrang tauglich zu machen für den alltäglichen Straßenbetrieb, haben uns zweifellos an unsere Grenzen gebracht.“
Los fährt der One jedoch zunächst einmal elektrisch – mit je 120 kW starken Elektromotoren an den Vorderrädern und einem an der Kurbelwelle. Ein vierter E-Motor bringt mit 90 kW den Turbolader in Schwung. Der 1,6-Liter-V6 aus der Formel-1-Saison 2015 springt erst an, wenn vier Metall-Katalysatoren vorgeheizt sind.
Je zwei Keramik-Katalysatoren und Otto-Partikelfilter kümmern sich um den Rest. Die Abgasnachbehandlung des kleinen hochdrehenden Formel-1-Motors bezeichnet AMG-Chef Schiemer als „Herkulesaufgabe“.
In sieben Sekunden sprintet der One aus dem Stand auf 200 km/h, erreicht abgeregelte 352 km/h. Elektrisch fährt er auch: Die Energie im 8,4-kWh-Akku reicht für 18,1 Kilometer, nachgeladen wird während der Fahrt oder an der Steckdose mit 3,7 kW. Die Systemleistung liegt bei 1.063 PS.
Der Fahrer kann aus sechs Fahrprogrammen wählen - vier für die Straße, zwei für die Rennstrecke. Dazu kommen ein Aerodynamikprogramm für die Straße und zwei Rennstrecke-Aerodynamikstellungen.
Ende Oktober 2022 fuhr Maro Engel mit dem Mercedes-AMG One einen absoluten Nordschleifen-Rekord für Serienfahrzeuge mit Straßenzulassung: 6:35,183 Minuten.