
Mercedes war am letzten Testtag der ersten Barcelona-Woche endlich mit dedr neuen Nase unterwegs. Wir haben die Bilder der ungewöhnlichen Front ...
Mercedes war am letzten Testtag der ersten Barcelona-Woche endlich mit dedr neuen Nase unterwegs. Wir haben die Bilder der ungewöhnlichen Front ...
Als Lewis Hamilton in der Früh erstmals die Box verließ, konnte man auf den ersten Blick sehen, dass irgendetwas anders ist.
Die Perspektive von schräg vorne verriet das Geheimnis: Im schwarzen unteren Bereich war ein Schlitz zu erkennen.
Hier leitet Mercedes die Luft von unten in die Front ein ...
Sie strömt dann einmal durch die Nase nach oben.
Und hinter der Vorderachse wieder raus. Dieser sogenannte S-Schacht soll dafür sorgen, dass die Strömung auf der Oberfläche nicht so schnell abreißt.
Hier erkennt man gut, wie groß die Lücke im Vorderbau ist.
Direkt hinter der Startnummer wird die Luft wieder ausgeblasen.
Auch die Leitbleche hinter der Nase (Turning Vanes) wurden angepasst. Sie haben nun an der Unterseite Zacken.
Die Leitbleche mussten wegen der neuen Nasenform korrigiert werden. Die Spitze ist im unteren Bereich nun schlanker. Die Pylonen stehen enger beisammen.
Hier noch einmal zum Vergleich dazu die alte Nase.
Neben der neuen Nase gab es auch einen neuen Frontflügel. In diesem Vergleichsbild kann man gut erkennen, dass der Übergang vom Standardbereich in der Mitte zur Außenseite modifiziert wurde.
Von Dach der Boxengasse fotografiert bietet sich eine gute Draufsicht. Man erkennt, dass die Nase oben breit und unten schmal ist.
Außerdem zeigt sich gut, wie wenig die Nase über den Frontflügel ragt.
Man darf gespannt sein, ob die Mercedes-Version kopiert wird.
Die Konkurrenz lag mit ihren Spionage-Fotografen ebenfalls auf der Lauer.
Die Nase selbst dürfte für viele noch interessanter sein als der S-Schacht.
Neben Mercedes fahren aktuell noch 3 andere Autos mit einem sogenannten S-Schacht.
Bei der Konkurrenz, wie hier dem McLaren, wird die Luft über kleine Öffnungen vor den Turning Vanes eingesaugt.
Der Toro Rosso hat seit dieser Saison weiter vorne Einlässe, die wie Nasenlöcher aussehen.
Der Auslass an der Oberseite ist relativ klein.
Auch Force India leitet Luft durch die Nase - das hat aber mit den großen Öffnungen vorne nichts zu tun.
Die Luft wird durch einen Schlitz in der Unterseite eingeleitet, den man von außen nicht erkennen kann.
Die großen Löcher in der Nase führen in Schächte, die an der Unterseite die Strömung optimieren. Dieses Bild gelang uns bei den Barcelona-Tests.
Hier erkennt man, wo die Luft an der Oberseite ausströmt.
Der S-Schacht ist nicht das einzige ungewöhnliche Update, das Mercedes in der ersten Testwoche gezeigt hat. Es begann schon am zweiten Testtag mit den Bargeboards ...
Toto Wolff hatte bereits angekündigt, dass sich der Silberpfeil im Laufe der Testfahrten verändern wird. Wir haben deshalb ganz genau hingeschaut, als Nico Rosberg in der Früh ausrückte.
Der Blick blieb zwangsläufig an den neuen Bargeboards hängen.
"Die vertikalen Elemente produzieren wirbel, die horizontalen Finnen lenken diese in die gewünschten Bahnen", erklärt Mercedes-Chefdesigner Aldo Costa.
Und natürlich auch die nach vorne ragenden Zacken am unteren Rand. Diesem Mercedes sollte man nicht zu nahe kommen.
Die Bargeboards sind Teil der Aufgabe, die Luftströmung möglichst effizient um die Seitenkästen herum zum Heck zu leiten. Das fängt schon am Frontflügel an. An den Innenseiten der Flaps entstehen Luftwirbel ...
... die dann über die sogenannten "Turning Vanes" unter der Nase nach außen gelenkt werden.
Hinter den Turning Vanes sitzt bei Mercedes noch ein sogenannter Bat-Wing. Der Flügel - hier links neben dem Reifen - ist wie eine Fledermaus geformt.
Im Verbund mit den Bargeboards führen die seitlichen Leitbleche die Luft nach hinten.
Von oben erkennt man auch, wie die Bargeboards aufgesplittet sind.
Der Seitenkasten ist an der Unterseite stark eingeschnitten, damit die Luft möglichst ungehindert über den Unterboden zum Diffusor strömen kann.
Im Unterboden sind hinten Schlitze im Unterboden untergebracht. Mit diesen sollen die Luftverwirbelungen durch die Hinterreifen minimiert werden.