
Seit 1991 schrieb Michael Schumacher Formel 1-Geschichte. 307 Grand Prix-Rennen später war nach der Saison 2012 endgültig Schluss. In unserer Bildergalerie können sie noch einmal seine Erfolge miterleben...
Seit 1991 schrieb Michael Schumacher Formel 1-Geschichte. 307 Grand Prix-Rennen später war nach der Saison 2012 endgültig Schluss. In unserer Bildergalerie können sie noch einmal seine Erfolge miterleben...
Seinen Ursprung nahm alles auf der Kartbahn von Vater Rolf Schumacher in Kerpen. Hier landeten die Schumi-Brüder erste Erfolge.
Vor dem Einstieg probierte Michael Schumacher vieles aus. 1990 gab er ein Gastspiel in der DTM.
Die Formel 3-Serie schloss er im gleichen Jahr als Meister ab.
Auch in Le Mans ging Schumi an den Start. Der Kreis mit Mercedes sollte sich nach 19 Jahren wieder schließen.
Die Formel 1-Karriere begann 1991 im Jordan auf der Strecke von Spa.
Der siebte Platz im Training auf einer unbekannten Strecke war eine Sensation.
Im Rennen kam Schumacher allerdings nicht weit.
Nach nur einem Kilometer ist das Debüt mit gebrochener Kupplung beendet.
Mit Hilfe von Bernie Ecclestone wurde Schumacher in einer Nacht- und Nebelaktion vom kleinen Jordan-Rennstall in das angehende Topteam Benetton transferiert.
In seinen ersten drei Rennen für das neue Team konnte der Deutsche direkt punkten und fuhr dabei meist schneller als sein erfahrener Teamkollege Nelson Piquet.
Kein Wunder, dass Teamchef Briatore seinen Schützling auch 1992 wieder ins Auto setzte.
Der neue Teamkollege an Schumis Seite hieß Martin Brundle.
In Deutschland lösten die ersten Erfolge ein nicht mehr zu bremsendes Formel 1-Fieber aus.
In Hockenheim landete Schumacher im zehnten Rennen zum fünten Mal auf dem Podium.
Ausgerechnet in Spa folgte nur wenige Wochen später dann der überfällige erste Sieg.
Zwischen die Erfolge mischen sich auch immer wieder Ausfälle und Kollisionen. Am Ende des Jahres ist Schumacher Dritter im Gesamtklassement.
In seiner zweiten vollen Saison für Benetton ging es noch nicht so recht voran.
Immer wieder lässt Schumacher sein Talent aufblitzen und hält die Stars der Szene, wie hier Ayrton Senna, in Schach.
In Portugal feiert der Kerpener seinen zweiten Sieg.
Am Start der Saison 1994 hieß der große Favorit auf den Titel Ayrton Senna.
Mit zwei Siegen zu Beginn des Jahres setzte Schumacher seinen Rivalen extrem unter Druck. In Imola lag der Deutsche direkt hinter Senna...
... als der Williams in die Mauer abbog. Senna erlag kurz darauf den schweren Verletzungen.
Schumacher sieht wie der sichere Champion aus. Doch in England überholt er zuerst Damon Hill in der Aufwärmrunde und ignoriert anschließend die schwarze Flagge.
Für eine illegale Tankanlage erhält Schumacher zwei Rennen Sperre. Eine zu stark abgenutzte Bodenplatte sorgt in Spa für die Disqualifikation.
Damon Hill nimmt die Geschenke dankend an.
In der Presse macht der Begriff "Schummel-Schumi" die Runde. Die Fans sind dagegen nicht begeistert, dass sich die FIA derart in die WM einmischt.
Mit Siegen in Ungarn und in Jerez kann Schumacher wieder an Hill vorbeigehen.
Vor dem Finale in Adelaide trennt Hill und Schumacher nur ein Punkt.
Eine vermeidbare Kollision der beiden Rivalen sorgt für die Entscheidung zugunsten des Deutschen.
1995 kann sich Schumacher erneut dank seiner Fahrkunst gegen die Williams durchsetzen. Es gelingt der erste Sieg in Hockenheim.
Auch am Nürburgring gewinnt Schumi.
Das Meisterstück gelingt in Spa. Vom 16. Startplatz fährt der Benetton-Pilot zum Sieg.
Im Regen ist Schumacher einfach nicht zu schlagen.
Nach einer Kollision in Silverstone beschimpft Schumacher seinen Rivalen Damon Hill, der immer noch im Cockpit sitzt.
Beim drittletzten Rennen in Aida macht Schumacher mit dem achten Saisonsieg alles klar. Der neunte Sieg eine Woche später in Suzuka sichert auch den Konstrukteurstitel.
1996 beginnt schließlich eine neue Ära für Schumacher.
MIt seinem neuen Teamkollegen Irvine versucht Schumacher das kränkelnde Ferrari-Team zu reanimieren.
Mit Teamchef Jean Todt gelingt der langsame Aufstieg.
Mittlerweile spricht die Formel 1 deutsch. Bei Testfahrten sind auch Bruder Ralf, Jörg Müller und Heinz Harald Frentzen am Start.
Im siebten Rennen mit Ferrari gelingt schließlich der erste Sieg.
Natürlich gewinnt Schumi auch in Belgien. Und mit dem Sieg beim Heimspiel von Monza fährt sich der Deutsche endgültig in die Herzen der Tifosi.
Nach dem dritten Platz in der ersten Saison will Schumacher 1997 den Titel angreifen.
Hier spielt der Kerpener Taxi für Giancarlo Fisichella.
Am Ende der Saison läuft alles auf den Zweikampf mit Jacques Villeneuve hinaus.
Mit einem unfairen Manöver versucht Schumacher beim Finale einen Crash zu forcieren. Doch Villeneuve fährt weiter und gewinnt den Titel. Schumacher werden für die Attacke sämtliche WM-Punkte entzogen.
Auch im Jahr 1998 sollte es nichts werden mit dem großen Traum.
Nur selten können die Ferrari so dominieren wie in Monza.
Schumacher liefert sich ein enges Duell mit McLaren-Pilot Mika Häkkinen.
Beim Finale in Suzuka stirbt Schumacher am Start der Ferrari-Motor ab. Die Aufholjagd endet mit einem Reifenplatzer. Schumi muss sich mit dem Vize-Titel zufrieden geben.
Das Jahr 1999 wird auch nicht besser. In Silverstone bohrt sich der Ferrari von Schumacher in den Reifenstapel.
Schumi bricht sich das rechte Bein und fällt für sechs Rennen aus.
Als Ersatz für den Deutschen setzt Ferrari Mika Salo ins Cockpit.
Bei seiner Rückkehr soll Schumacher helfen, Eddie Irvine zum Titel zu führen.
Am Ende hatte aber erneut Mikka Häkkinen die Nase vorne.
Im Jahr 2000 konnten die McLaren-Piloten den Ferrari-Mann nicht mehr stoppen.
Nach fünf Siegen in den ersten acht Rennen gab es nur zur Saisonmitte eine kleine Schwächeperiode.
Sowohl in Österreich als auch am Hockenheim kam Schumacher nicht über die erste Kurve hinaus.
Ausgerechnet in Belgien gelingt Häkkinen ein spektakuläres Überholmanöver gegen Schumacher.
Schumacher rächt sich mit vier Siegen zum Saisonende.
Mit roten Perücken wird in Malaysia der erste Titel mit Ferrari gefeiert.
Ganz Italien ist stolz auf seine roten Helden.
Zwischendurch entspannt der Champion immer wieder mit ein paar Runden im Kart.
2001 ist Williams sein größter Gegner. Ausgerechnet der kleine Bruder will ihm den Rang ablaufen.
Mit Ralf Schumachers Teamkollegen Juan Pablo Montoya kommt es zu einigen intensiven Duellen.
Doch auch die überlegen Motorleistung der BMW-Triebwerke kann Schumacher am Ende nicht stoppen.
Schon in Ungarn jubelt man über den deutschen Weltmeister.
Beim Finale in Japan steht Schumacher zum neunten Mal in der Saison ganz oben.
2002 ist Ferrari erneut deutlich überlegen.
Eigentlich können sich die Roten nur selbst schlagen.
In Spielberg ist man nahe dran. Schumacher wird an Teamkollege Barrichello vorbeigewunken, was bei den Fans für Empörung sorgt.
Schumacher lässt sich nicht aufhalten und macht bereits in Frankreich den Titel klar.
Ferrari-Boss Montezemolo ist begeistert.
In Indianapolis stellt sich Ferrari erneut ein Bein. Das Fotofinish misslingt. Barrichello fährt aus Versehen an Schumacher vorbei.
Die Siegerehrung wird von Pfiffen begleitet.
In Suzuka gelingt der elfte Sieg des Jahres. Dazu noch die Pole Position und die schnellste Rennrunde. Schumacher schreibt die Rekordbücher um.
Die Konkurrenz ist machtlos gegen die rote Übermacht.
Ablenkung sucht der Seriensieger auf zwei Rädern. Seine Karriere setzt der Deutsche aber zunächst auf vier Rädern fort.
Die Saison 2003 beginnt allerdings wenig verheißungsvoll. Kein Podium nach drei Rennen. In Brasilien fällt Schumi sogar ganz aus.
Die nächsten fünf Rennen beendet der Ferrari-Pilot allesamt auf dem Podium und meldet sich zurück im Titelkampf.
Zur Saisonmitte gibt es aber erneut einen kleinen Durchhänger.
Erst in Monza kehrt man zurück zu alter Form.
Michelin muss kurz vor dem GP Italien die Karkasse seiner Reifen ändern, weil die alte, seit eineinhalb Jahren verwendete Konstruktion, angeblich illegal ist.
Beim Finale in Suzuka reicht Schumacher ein Punkt im Kampf gegen Räikkönen.
Schumacher macht es zwar spannend...
... am Ende jubelt aber wieder die Truppe von Technikchef Ross Brawn.
2004 wird es deutlich einfacher. Schumacher beginnt die Saison mit sechs Siegen.
Erst in Monaco wird die Serie durchbrochen.
In der Aufwärmrunde fährt Montoya dem Deutschen im Tunnel ins Auto.
Schumi rächt sich anschließend mit sieben weiteren Siegen in Folge.
Ein junger Spanier namens Fernando Alonso kommt dem Kerpener ab und zu gefährlich nahe.
Noch hat der Deutsche allerdings die Oberhand.
Am Ende hat Schumacher die Rekordsumme von 148 Punkten auf dem Konto.
Der zwölfte Platz in China...
... und der siebte Platz in Brasilien läuten am Saisonende aber schon das Ende der Siegesserie ein.
Die Saison 2005 beginnt mit drei Ausfällen in den ersten fünf Rennen.
Schumacher kann in seinem Ferrari nicht mit Alonso im Renault mithalten.
Das Auto ist nicht schnell genug, die Bridgestone-Reifen gehen zu schnell in die Knie und dann kommt auch noch Pech dazu.
Alonso verteidigt sich geschickt gegen Schumacher...
... und hält sich immer vor seinem Rivalen.
Beim Skandalrennen in den USA gehen nur sechs Autos an den Start.
Erst hier feiert Schumacher den ersten Saisonsieg.
Schumacher probiert es mit Kunst, aber sein Talent liegt eindeutig auf der Strecke.
Auch mit vollem Einsatz ist Alonso nicht zu stoppen.
Selbst bei seinem Lieblingsrennen in Spa gibt es keine Punkte. Eine Kollision mit Sato sorgt für Kaltverformung am Ferrari.
In Brasilien muss Schumacher seinem Renault-Gegner zum Titel gratulieren.
MIt einem siebten Platz in Japan...
... und einem Ausfall in China verabschiedet sich Schumacher als Dritter aus der Saison.
2006 war Schumacher der einzige, der gegen Alonso um den Titel kämpfte.
In Italien feierte Schumacher einen dominanten Sieg.
Auf einer bewegenden Pressekonferenz gab er den erwarteten Abschied zum Saisonende bekannt.
Das Team verabschiedete seinen Helden gebührend.
Eine Ära ging langsam zu Ende.
MIt einem Sieg in China brachte sich Schumacher drei Rennen vor Saisonende in eine gute Ausgangsposition.
Doch ein Motorschaden in Suzuka sorgte nur wenige Tage später für die Vorentscheidung.
Alonso brauchte nur noch einen Punkt.
In Sao Paulo herrschte Abschiedsstimmung.
Ausgerechnet Alonsos Teamkollege schlitzt Schumi einen Reifen auf. Mit Rang vier verabschiedet sich der Deutsche aus der Formel 1.
Damals dachte wohl jeder, dass die einmalige Karriere damit beendet sei.
Mit seinen Teamkollegen gab es noch eine letzte Party auf der Strecke.
Schumacher wurde mit Ehrungen überschüttet.
Als Testfahrer blieb er der Scuderia zunächst erhalten.
Auch die Sportwagen aus Maranello wurden von Schumi abgestimmt.
Auf der Kartbahn zeigte Schumi, dass er das Rennfahren nicht verlernt hatte.
Der Deutsche blieb der Szene nie wirklich fern.
Beim Race of Champions sammelte er zusammen mit Aufsteiger Sebastian Vettel Erfolge für das Team Deutschland.
Im Februar 2008 testete der Rekordchampion noch einmal das aktuelle Ferrari-F1-Modell.
Ohne Rennfahren blieb viel Zeit für Hobbys.
Allerdings zog es Schumacher schnell wieder auf die Strecke.
Auf zwei Rädern versuchte er an alte Erfolge anzuknüpfen.
Dabei musste er schnell erkennen, dass auch einem F1-Weltmeister nicht alles gelingt.
Bei einem Unfall in Spanien verletzte sich Schumacher am Nackenwirbel.
Zum Achterbahnfahren reichte die Gesundheit noch.
Als Schumacher nach dem Unfall von Felipe Massa sein Comeback geben sollte, machte ihm die Verletzung allerdings einen Strich durch die Rechnung.
Die Kappen waren bereits produziert und kamen in Belgien auch in den Verkauf.
Beim Race of Champions zeigte Schumacher noch einmal, dass er es noch drauf hat.
Doch für seine Fans sollte es noch besser kommen. Mit Ross Brawn schmiedete er einen Plan.
Beim neuen Mercedes-Werksteam sollte 2010 eine zweite Karriere gestartet werden.
In einem GP2-Auto gewöhnte sich Schumacher wieder an die Geschwindgikeit.
In Stuttgart wurde der Weltmeister zusammen mit seinem neuen Teamkollegen Nico Rosberg der Öffentlichkeit vorgestellt.
Am 1. Februar 2010 war es schließlich soweit. Schumacher saß wieder in einem Formel 1-Auto und fuhr auf Anhieb konkurrenzfähige Zeiten.
Bei der Vorstellung in Bahrain war der siebenfache Champion der Hauptdarsteller.
Doch die erste Saison lief nicht wie erwartet. Technische Probleme und mangelnder Speed verhagelten die Bilanz.
Zudem musste sich der Rekordchampion zunächst oft hinter seinem Teamkollegen Nico Rosberg anstellen.
Der Crash mit Vitantonio Liuzzi in Abu Dhabi setzte der durchwachsenen Saison ein Ende. Mit Platz neun hatte Schumi in seinem Comeback-Jahr sicher nicht gerechnet.
In der Winterpause gab es immerhin noch einen Erfolg. Zusammen mit dem frischgebackenen F1-Champion Vettel gewann der Altmeister erneut die Nationen-Wertung des Race of Champions.
Mit dem MGP W02 sollte 2011 eigentlich alles besser werden. Doch auch der zweite Silberpfeil floppte. Kein Sieg, kein Podium - am Ende nur Rang vier in der Teamwertung.
Zwischendurch griff Schumi auf ein anderes Modell aus dem Konzern zurück.
Zu viele Crashs und schwache Qualifying-Ergebnisse verhagelten die Bilanz. Das Duell mit Teamkollege Rosberg ging erneut verloren. Am Ende nur Rang acht in der Fahrerwertung für Schumi.
Auch das Jahr 2012 begann für Schumacher nicht nach Plan. In den ersten Rennen streikte entweder die Technik. Oder ein Konkurrent stand im Weg.
In Valencia durfte Schumi aber endlich wieder mit Champagner spritzen. Der erste Podestplatz seit seinem Comeback. In Monaco hatte er zuvor schon im Qualifying die Bestzeit gefahren. Die Fans konnten wieder hoffen - allerdings war die Freude nur von kurzer Dauer.
Nachdem Mercedes den Altmeister durch Lewis Hamilton ersetzt hatte, erklärte Michael Schumacher in Suzuka zum zweiten Mal in seiner Karriere den Rücktritt. Am Saisonende war Schluss.
Beim Race of Champions zeigte es der Altmeister den Jungen noch einnmal. Gemeinsam mit Vettel gewann er zum 6. Mal in Folge die Nationenwertung.