
Jaguar bringt seinen radikalen Neuanfang in die Serienproduktion.
Jaguar bringt seinen radikalen Neuanfang in die Serienproduktion.
Unser Erlkönig-Fotograf hat das Serienmodell des Concept Type 00 bei Testfahrten in Skandinavien erwischt.
Dabei zeigt sich, das finale Modell übernimmt viele Designmerkmale der Studie, bringt aber auch sichtbare Anpassungen mit sich oder um es mit unserem Erlkönig-Jäger überspitzt zu sagen: ...
... "Das Ding ist rattenscharf, so ultraflach, dagegen ist der AMG-GT ein SUV".
Und bereits bei der Vorstellung der Studie betonte Chefdesigner Gerry McGovern: "Wir haben keine Angst davor, zu polarisieren. Ein Jaguar muss nicht jedem gefallen – er muss begeistern."
Jaguar-CEO Adrian Mardell führt die Designphilosophie weiter aus: "Wir sind eine Marke mit einer einzigartigen Geschichte, aber wir blicken nicht zurück. Der neue Jaguar ist radikal, modern und progressiv. Wir wollten ein Fahrzeug schaffen, das sich von allem anderen auf der Straße unterscheidet."
Mit den ersten Erlkönig-Bildern zeigt sich, Jaguar macht im Vergleich zur Studie ein paar Konzessionen an die Serien-Fertigung. Der Autobauer verzichtet tatsächlich auf geschwungene Linien, führt das Design jedoch etwas gefälliger als die monolithische Studie aus.
In der Seitenansicht erscheint die Serienversion etwas fließender, erscheint jedoch trotzdem mit einer coupéhaften Linie und schmalen Fensterbändern.
Die Spiegel thronen auf der Türbrüstung, in den ausgestellten Radhäusern drehen sich 21 Zöller mit 265/45er-Bereifung – ...
... die Studie trug 23 Zoll große Felgen.
Technisch basiert der neue Jaguar auf der eigens entwickelten Jaguar Electric Architecture (JEA).
Diese reine Elektroplattform wurde speziell für die kommende Modellgeneration entworfen.
Sie ermöglicht eine Reichweite von bis zu 770 Kilometern nach WLTP und kann an einer 350-kW-Ladesäule in nur 15 Minuten Strom für bis zu 321 Kilometer nachladen.
Die Plattform arbeitet mit einem 800-Volt-System, das für hohe Ladeleistungen und maximale Effizienz sorgt.
Der rein elektrische, viertürige Grand Tourer wird Ende 2025 oder Anfang 2026 präsentiert.
Die Preise sollen sich im Bereich von 150.000 bis 200.000 Euro bewegen.
Die hoch aufragende Front zeigt zwei schmale Scheinwerferschlitze unterhalb der "Motorhaube" sowie einen breiten abgedeckten "Grill".
In der Mitte trägt der Jaguar ein Sensorfeld mit der Aufschrift "Lorips". Bei der Studie war dort lediglich eine Karosseriefläche wie bei den Tesla-Modellen zu sehen. In der Schürze verbergen sich noch LED-Lichter, die jedoch nicht serienfertig wirken.
Die hintere Tür ist extrem schmal ausgeführt.
Der Heckabschluss ist bei dem Erlkönig wegen der Tarnung kaum auszumachen.
Kräftige Schultern zeichnen sich ab, ebenso schmale Leuchten und ein aufgesetzter Heckdeckel.
Bei dem Conceptcar verzichtete Jaguar auf eine konventionelle Heckscheibe und ...
... setzt am Heck auf eine durchgehende Lichtsignatur sowie ein Lamellendesign.
Mit der Neuausrichtung verfolgt Jaguar das Ziel, sich im Segment der "modernen Luxusmarken" neu zu positionieren.
Der britische Hersteller verabschiedet sich endgültig von seiner bisherigen Identität als sportliche Premiummarke und tritt künftig als exklusive Elektromarke mit stark limitierten und hochpreisigen Modellen auf.
Jaguar-CEO Adrian Mardell macht deutlich, dass dieser Schritt bewusst gewählt wurde: "Wir wissen, dass wir einen Teil unserer bisherigen Kunden verlieren werden. Aber um als Marke erfolgreich zu bleiben, müssen wir neue Wege gehen."
Die "Re-Imagine"-Strategie sieht vor, dass Jaguar künftig nicht nur als Automarke, sondern als Design- und Luxusmarke wahrgenommen wird.
Dafür werden eigene Brand Stores eingerichtet, die eher an exklusive Boutiquen als an klassische Autohäuser erinnern.