Pro VW Roomzz Luca Leicht: Optisch bringt der große Elektro-VW
Schwung ins SUV-Segment. Offroad-Elemente treten in den Hinter-,
fließende Formen und Raumfunktionalität in den Vordergrund.
Contra VW ID. Roomzz - Gerd Stegmaier: Schöne Studie mit
zukunftsweisendem Elektroantrieb und möglicher Riesenbatterie (111
kWh). Aber im Innenraum besteht noch Verbesserungsbedarf: Die
Batterie im Fahrzeugboden kostet Innenraumhöhe, um ausreichend
Kopffreiheit zu erhalten müssen die Sitze tief montiert sein. Die
in der Folge weitausgestreckten Beine der Insassen kosten mehr
Innenraumlänge als fast drei Meter Radstand vermuten lassen.
Pro Mercedes Concept GLB – Gerd Stegmaier: Ich bin kein Freund
von SUV, aber der GLB sieht vor allem mit den Concept Car
Spielereien irgendwie knuffig aus, ist außen nicht so
verschwenderisch groß und verspricht dennoch ausreichend
Raumkomfort.
Contra Mercedes Concept GLB – Luca Leicht: Eine Baby-G-Klasse
mit Frontantriebsarchitektur? Das Platzangebot kriegt man auch ohne
steile Front mit der Windschlüpfigkeit einer Schrankwand hin,
oder?
Pro G-Klasse-Kopie von BAIC BY 80 – Luca Leicht: Dann lieber
gleich die Kopie vom Original, als Hybrid vermutlich zum ähnlichen
Preis wie den GLB ohne. Quadratisch, praktisch, ehrlich –
kopiert.
Contra G-Klasse-Kopie von BAIC BY 80 – Gerd Stegmaier: Echt
jetzt? Ein Brotkasten mit Billig-Bling-Bling und Saab-Vierzylinder?
Den G-Klasse-Klon haben die Chinesen schon 2017 in Shanghai
gezeigt, aber die Masche ist noch viel älter.
Pro Audi Q2L E-Tron - Luca Leicht: Gar nicht verkehrt, so ein
Kompakt-SUV auf E-Antrieb umgebaut. Vor allem mit dem größeren
Radstand der China-Version. Richtig viel Platz hier.
Contra Audi Q2L E-tron: Mal eben die Technik vom eGolf
verklappen und keine 300 Kilometer NEFZ-Reichweite - klingt nicht
so zukunftsträchtig. Und mit dem hastig geschlossenen Single-Frame
sieht es ehrlich gesagt auch nicht so aus.
Pro VW Terramont X – Gerd Stegmaier: Der Atlas / Terramont
kombiniert schiere Größe mit der Raumökonomie des Quermotors – das
ergibt innen sensationelle Platzverhältnisse. Da darf er sich auch
ein gefälligeres Schrägheck leisten – für alle, die keine dritte
Sitzreihe brauchen, aber in Reihe zwei viel Platz wollen.
Contra VW Terramont X – Luca Leicht: Wenn man schon so ein
raumökonomisches Riesenauto baut, dann doch bitte konsequent und
nicht mit so einem Pseudo-Coupé-Heck, das optisch rein gar nichts
bringt – von vorn bleibt der SUV eine Wuchtbrumme.
Der zweite SUV von Jetta heißt VS7, ist etwas größer und hat
sieben Sitze. Ein Concept Car noch ohne Interieur debütierte auf
der Shanghai Autoshow 2019.
Contra Jetta VS7 - Gerd Stegmaier: Das gefühlt 3-millionste
MQB-SUV des Volkswagenkonzerns, jetzt auch noch mit einem neuen
Markennamen für China und dafür mit zweifelhaftem Design. Kommt
glücklicherweise nicht zu uns.
Pro BMW 3er Langversion: Dieses Auto gibt's in Deutschland mit
Schrägheck - als 3er GT. Aber nicht mehr von der neuen 3er-Reihe.
In jedem Fall ist der lange Radstand innen für einen
beeindruckenden Knieraum im Fond gut.
Contra BMW 3er Langversion - Luca Leicht: BMW hat den 3er mit
dem Generationswechsel konsequent sportlicher gemacht und ihm
dennoch mehr Platz im Fond spendiert. Was soll da ein langer 3er?
Weniger sportlich fahren? Dem 5er Konkurrenz machen?
Pro Audi AI:ME – Gerd Stegmaier: Der Elektroantrieb gibt dem A2
der Zukunft eine sportlichere Optik als dem Original mit seiner
schmalen Verzichtsoptik. Die tiefer montierten Sitze stören in der
Stadt weniger. Sie geben den Insassen die Freiheit, sich den
Mitreisenden zuzuwenden.
Contra Audi AI:ME – Luca Leicht: Form und Proportionen wirken
attraktiv. Aber wozu dieser eingezogene Schweller? Sieht aus, wie
beim Parken ein Pföstchen übersehen. Und dieser LED-Overkill …
Pro Lexus LM 300h - Luca Leicht: Ich mag geräumige Vans. Der
hier hat sogar Hybridantrieb und dürfte damit der einzige sein. In
Mercedes V-Klasse und VW T6.1 gibt es das jedenfalls nicht.
Contra Lexus LM 300h - Gerd Stegmaier: Au Backe! Schon das
Toyota-Schwestermodell Alphard musste immer als Beispiel für schwer
erträgliches Design herhalten. Jetzt also auch noch ein Lexus mit
Monster-Zahnspange.
Pro Infiniti QS Inspiration - Luca Leicht: Ich mag großzügige
Coupés. Und mehr noch den flauschigen Teppich im Concept Car. Ein
Auto, in dem man es sich mit ausgezogenen Schuhen gemütlich machen
möchte.
Contra Infiniti QS Inspiration - Gerd Stegmaier: Riesenräder,
flache Fensterfläche, schmale Leuchten - sieht schnittig aus? Fast.
Fahrzeughöhe und ein Heck im Format der Eiger-Nordwand sind für die
Coupé-Optik kontraproduktiv.
Pro Infiniti QX Inspiration - Luca Leicht: So sportlich kann ein
SUV aus Japan auch aussehen, schön clean, fast schwedisch.
Hoffentlich hält der Mut bis zur Serie an.
Contra Infiniti QX Inspiration - Gerd Stegmaier: Auf der
Pressekonferenz hieß es von Infiniti, man habe die besten Designer
der Welt. Bei so viel Selbstbewusstsein kann man nur widersprechen.
Das x.te SUV-Coupé und das gefühlt 8.000. Concept Car mit
gegenläufig öffnenden Türen zeugen jedenfalls nicht von
überbordendem Ideenreichtum.
Pro Hanfeng Red01 - Gerd Stegmaier: Auch die Chinesen finden
offenbar Gefallen an Autos wie dem Arteon, aber den kann sich nicht
jeder leisten. Der Hanfeng wird bezahlbar und soll auch in einer
Elektroversion kommen - warum also nicht.
Der russische Designer Andrei Trofimtchouk sagt aber, die Studie
kommt fast genauso in Serie, es wird bei gleichen Proportionen nur
etwas kürzer und bekommt kleinere Räder. Besonders schick die LED
an der Frontschürze, die in China schwer in Mode sind - und gar
nicht teuer.
Die Studie Eureka 02 von Hozon ist gar nicht so viel größer als
ein Smart, sieht aber aus wie ein Sportwagen - kann man machen.
Muss aber nicht unbedingt in der Farbe sein, oder?
Dieser Haval heißt zwar Vsion 2025 sieht aber aus wie die
meisten E-SUV auf der Shanghai Auto Show 2019. Ein bisschen
Maserati Levante ließe sich auch hineininterpretieren, oder?
Pro Hanfeng e-Pilot - Luca Leicht: Ist doch schön, wie das
traditionelle Pferd im Logo mit der Technik zum autonom Fahren
kontrastiert. Der Hanfeng sieht aus, wie ein normales Auto und
nicht wie ein Stück Seife, hat aber trotzdem die Sensorik am
Dach.
Contra Hanfeng e-Pilot - Gerd Stegmaier: Was soll das sein?
Sieht aus wie der Antennenverhau auf einem Vorstadtdach und fliegt
wahrscheinlich ab 80 km/h vom Auto. Aber allzu schnell sollte man
dieser Art autonomem Auto vielleicht eh nicht fahren, auch wenn
Hanfeng Nvidia-Chips auf seinen Messe-Video-Leinwaänden zeigt.
Volvo hat seine Messepräsenz stark zurückgefahren. Im Heimatland
der zum chinesischen Geely-Konzern gehörenden Marke sind die
Schweden da. Nur bei der Präsenz der Autos auf dem Stand hätten wir
mit mehr gerechnet.
Die Display-Landschaft im Inneren erinnert eher an das
chinesische Startup Byton, dessen deutscher Mitgründer Carsten
Breitfeld gerade von Bord gegangen ist.
Herrlicher Honqi (Red Flag): Die Staatslimousine L5 gibt's jetzt
auch mit 4,0-Liter-Biturbo-V8 und 408 PS, die eine 6-Gang-Automatik
an alle vier Räder schickt. Die Optik der überwiegend aus Plastik
bestehenden Karosse ist herrlich retro.
Wir sind Weltmeister - 2014. Dieses Jahr gibt es von der
gleichnamigen Marke Elektro-SUV mit Gesichtserkennung zum Losfahren
und Sprachsteuerung für nahezu alles, was zu bedienen ist.
Die Studie verspricht einen großen Innenraum mit guter
Zugänglichkeit. Iconiq ist übrigens die chinesische Marke, bei der
Ex-Byton-Führungskraft Carsten Breitfeld offenbar in neuen Diensten
steht - zumindest hatte er einen Auftritt auf dem Iconiq-Stand im
Rahmen der Shanghai-Autoshow.