Fast and Furious – live und in Farbe

In der Präfektur Chiba, westlich von Tokio, steht dieses unscheinbare Gebäude.

Was sich im Inneren abspielt, ist dagegen überhaupt nicht unscheinbar, wie diese beiden bereits andeuten.

Rund 50 Fahrzeuge werden pro Jahr in der Tuning Schmiede Top Secret veredelt.

Neben Leistungssteigerungen auf vierstellige Werte zählen auch Restaurationen zum Handwerk.

Kazuhiko Nagatas Firma ist spezialisiert auf dezente bis extreme Umbauten des japanischen Kult Coupés Nissan GT-R.

Statt des 2,6-Liter-RB26DETT-Motors steckt in diesem R32 das VR38DETT-Aggregat – mit rund 700 PS Leistung.

Auch im Cockpit beherbergt das Coupé, das von 1989 bis 1993 vom Band lief, nach der Top Secret-Behandlung zeitgenössische Technik.

Bei diesem Auto handelt es sich um einen Komplettumbau. Dererlei Großprojekte gibt es etwa 12 Mal pro Jahr.

&bdquoDa wir keine größeren Räder unter die Karosserie bekommen, läuft er nur 300 km/h“, sagt Nagata entschuldigend. Och, reicht. Wirklich.

Daran erkennt man die sportlichen Nissan-Modelle auch im Dunkeln: Die runden Rückleuchten.

Ein Stilelement, das es bis in die Neuzeit geschafft hat. Übrigens auch beim jüngst vorgestellten neuen Skyline-Modell sind die Leuchten wieder rund.

Und natürlich darf auch so ein Flügel nicht am Heck eines GT-R fehlen.

Und was geht beim neuen GT-R? &bdquoBis zu 1.100 PS bei Betrieb mit normalem Kraftstoff“, sagt Nagata.

Der sei auf der Start-Ziel-Geraden des Fuji Speedways 330 km/h schnell gefahren, erzählt der Chef.

Bei so rasanten Geschwindigkeiten will man sicher nicht mit den Reifen tauschen.

Weshalb heißt die Firma eigentlich Top Secret? Wegen des schlichten Gebäudes?

&bdquoNein“, antwortet Nagata, lächelt. Er war zuvor bei einem Tuner angestellt, schraubte aber nach Feierabend in Eigenregie weiter. &bdquoDas war alles Top Secret“.

Heute muss er sich freilich nicht mehr verstecken. Seine Firma gibt es mittlerweile seit 30 Jahren.

Um so einen GT-R in Regionen jenseits der 1.00 PS zu heben, braucht der 3,8-Liter-V6 neue Kolben, neue Turbolader, eine maßgefertigte Abgasanlage sowie neu programmierte Software.

Praktisch nicht zu tunen sei der aktuelle GT-R, behauptete Nissan bei dessen Präsentation 2007. Spezialisten wie Nagata-san beweisen nun also schon seit 12 Jahren das Gegenteil.

Und sollte es einen Nachfolger geben, dann wir sicher auch der auf einer Hebebühne in Nagatas Werkstatt landen.

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