So funktioniert Rostschutz bei VW: Korrosionsschutz ist beim VW ID. noch aufwendiger

Die Wachsflutanlage beschichtet das Blech mit schützendem Heißwachs.

Die Temperatur in der Wachsflutanlage beträgt ungefähr 80 Grad.

360 Liter Wachs fluten den Karosserie-Rohbau.

Zirka 1,5 Kilogramm Wachs bleiben auf der Blechoberfläche zurück. Hinter der Flutanlage läuft noch Wachs aus der Karosserie, der auf dem Boden zu einer weißen Schicht erkaltet.

Die Hohlraumkonservierung bei den Türen übernehmen Roboter, die Kaltwachs versprühen.

Die Vorbehandlung steht ganz am Anfang des Korrosionsschutzes: Die Rohkarosserie durchläuft mehrere Spühlvorgänge.

Bei der Kathodischen Tauchlackbeschichtung (KTL) bekommt jedes Modell seine eigene Eintauch-Strategie, damit der Lack alle Oberflächen erreicht.

Beim Unterbodenschutz kommt PVC zum Einsatz.

Weitere Schutzschichten aus Füller, Basislack und Klarlack.

Stimmen Schichtdicken, Struktur und Glanzgrad? Während der Produktion findet eine permanente Kontrolle der Korrosionsschutz-Masnahmen statt.

Das Wachsfluten schützt Hohlräume langfristig vor Korrosion.

Mit UV-Licht gut zu erkennen: Die Wachsschicht im Hohlraum über dem Türfalz.

Die Kaltwachsroboter überwachen ihre eigene Arbeit: Fehlt an einer Stelle Wachs, muss die Karosserie ein zweites Mal an die Kaltwachsstation.

Ungeliebter Rost: Die Oxidation hat viele Gründe.

Auf diesen fünf Säulen ruht der konstruktive Korrosionsschutz.

Sechs aufeinander abgestimmte Schutzschichten halten Umwelteinflüsse vom Blech fern.

Pures Blech (links,1) und phosphatiertes Blech (rechts,2).

Der untere Türbereich gehört zu den kritischsten Stellen beim Korrosionsschutz.

Hybridschweller beim VW ID.3: Das innenliegende Aluminium-Profil ist von umgebenden Stahlbelch isoliert, da beide Metalle ein unterschiedliches elektrisches Potential haben.

Korrosions-Simulation: Ein Steinschlag beschädigt die KTL-Schicht.

Nach drei Jahren hat sich der Rost unter der KTL-Schicht verbreitet.

Nach sechs Jahren ist die Korrosionsfläche nochmal deutlich gewachsen.

Nach zehn Jahren gehen die einzelnen Korrosionsflächen ineinander über.

Nach mehr als zehn Jahren ist der klassische Rost deutlich zu erkennen.

Der Rost wächst weiter, der Lack platzt ab.

Gut verarbeitete Klebenaht oben und eine schlecht verarbeitete Klebenaht mit Rost als Folge unten: Diese Anschauungsobjekte nutzt VW für Mitarbeiter-Schulungen in Sachen Korrosionsschutz.

Ebenfalls Korrosionsschutz-Schulungsmaterial: Die Auswirkungen eines geglätteten Schnittgrates (links) und eines ungeglätteten Schnittgrates (rechts) auf das Korrosionsverhalten.