Natürlich hat der TÜV auch in eigener Sache befragt, um Lobbyarbeit zu zusätzlichen Prüfaufträgen für die Organisation zu erleichtern, etwa für die Testpflicht für Assistenzsysteme und Prüfungsfahrten für ältere Autofahrer.
75 Prozent der Befragten wünschen sich laut TÜV-Studie, dass die Überprüfung von Fahrassistenzsystemen Bestandteil der Hauptuntersuchung wird. 12 Prozent sind dagegen, 13 Prozent haben keine Meinung dazu.
Das autonome Fahren findet keine große Begeisterung, am ehesten wünscht man es sich noch für den ÖPNV. 36 Prozent und damit die Mehrheit sind gegen jeden Einsatz von fahrerlosen Fahrzeugen.
Etwas widersprüchlich: 56 Prozent halten die bisherige Regelung mit der Hauptuntersuchung im Zweijahres-Rhythmus für ausreichend, 74 Prozent plädieren für eine Ausweitung und "bedarfsgerechte" Hauptuntersuchung außerhalb der starren Zweijahresfrist.
Nur 15 Prozent der Befragten insgesamt räumen dem Umweltschutz bei der persönlichen Mobilität eine sehr große Rolle ein, auch bei der jüngeren Generation sind es lediglich 20 Prozent.
In kleinen Städten und auf dem Land gilt der ÖPNV als unzureichend. Überraschend: In Großstädten und nicht auf dem Land halten die meisten Nutzer das Fahrrad für keine sinnvolle Verkehrs-Alternative.
Wenn es um die Allgemeinheit und nicht die persönliche Mobilität geht, dreht sich dagegen die Meinung, etwa zum kostenlosen ÖPNV und zum Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur. Während sich eine knappe Mehrheit für ein 130er-Tempolimit auf Autobahnen ausspricht, wünschen sich nur 40 Prozent ein 30-km/h-Limit in Städten.
Reichweite und Lademöglichkeiten stehen bei der Entscheidung für ein E-Auto an erster Stelle. Auch hier eine Überraschung: Nur 27 Prozent würden die Anschaffung von Kaufprämien abhängig machen.
Im Zweijahres-Vergleich zeigt sich: Die Preise werden inzwischen als weniger hinderlich für einen E-Auto-Kauf angesehen, dagegen sind nun mehr davon überzeugt, dass die Lade-Infrastruktur unzureichend ist.