Der Boxster-Kombi ist fertig

Mit dem Panamera Sport Turismo hat Porsche einen Grundstein für Shootingsbrakes aus Zuffenhausen gelegt. Funktioniert das auch mit der 718-Baureihe? Ein Team aus den Niederlanden hat es ausprobiert.
Das wär doch was: Ein kompakter Sportwagen mit etwas mehr Laderaum. So ein Boxster als Shootingbrake. Wird es den geben? Wissen wir nicht. Und weil Karosseriebauer Van Thull aus den Niederlanden das auch auch nicht weiß, wird dort einfach selbst mal einer gebaut. Als Basis dient allerdings nicht wie in unserer Retusche die 718er-Baureihe, sondern die Generation 986.
Bereits seit 2019 ist das Team am Werk, jetzt zeigen die Niederländer das fertige Modell. Allerdings lässt sich die Kreation nicht einwandfrei als Boxster Shootingbrake betiteln, denn die Front entstammt dem 911 GT3 (997), während am Heck Teile des Porsche 911 (991) verbaut sind. Damit wird das Projekt fast schon so etwas wie ein Porsche Best Of.
Ausladendes Hinterteil
Obwohl "Best" ja wiederum Geschmackssache ist. Nur weil man Dinge mixt, die für sich genommen gut sind, muss das Ergebnis nicht zwingend lecker sein – zum Beispiel Pommes mit Erdbeeren. So wirkt auch der 986 Shootingbrake von der Seite mindestens gewöhnungsbedürftig. Denn irgendwie scheint die Heckscheibe zu steil zu stehen und an sich schon etwas überdimensioniert zu sein, was dem Auto einen sehr "ausladenden Hintern" beschert. Auch die seitlichen Lufteinlässe wollen nicht so richtig ins Gesamtbild passen.
Sollte es also wirklich einmal einen Shootingbrake auf Boxster-Basis geben, dann darf die Designarbeit doch gerne in Zuffenhausen erledigt werden. Mit dem Panamera Sport Turismo haben sie ja bereits unter Beweis gestellt, dass sie bei Porsche generell auch Shootingbrake können. Wobei andere Projekte aus dem Hause Van Thull durchaus vorzeigbar sind. Der 986 Shootingbrake ist eben mehr ein Experiment. Und da kann ja immer mal was daneben gehen.