So sparen Sie Bares bei der Kfz-Steuer

Autofahren ist momentan ein eher günstiges Vergnügen - was den niedrigen Spritpreisen geschuldet ist. Doch wie lange bleibt das so? So kann es nicht schaden, an anderer Stelle Geld zu sparen. Zum Beispiel bei der Kfz-Steuer. Hier ein paar Tipps.
Autos sind Geldfresser, daran ändern auch die momentan niedrigen Spritpreise nur relativ wenig. Wie also Geld sparen und trotzdem mobil bleiben. Eine Drehschraube ist überraschenderweise die Kfz-Steuer. Wir haben einige Tipps für Sie zusammengetragen.
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Die Kfz-Steuer ist ein Heiligtum in Deutschland - kaum über die Jahre geändert, dazu eine profitable Einnahmequelle für den Staat. Seit 2012 wird jedoch auch der CO2-Ausstoß zur Berechnung hinzugezogen. Damit hat sich einiges geändert und die Berechnung der Kfz-Steuer./a> wird dadurch eher komplizierter.
Vor allem sollten Sie darauf achten, dass ihr (Neu-)Wagen die härtesten Emissionsbestimmungen erfüllt. Denn die Kfz-Steuer für Benzin- und Diesel.ahrzeuge errechnet sich aus der Steuer für den Hubraum, der Steuer für die Schadstoffemissionen und den Sockelwert für den CO2-Freibetrag. Konkret heißt das: Seit Beginn des Jahres 2014 ist ein Ausstoß von 95 Gramm pro Kilometer steuerfrei. Pro angefangene 100 Kubikzentimeter Hubraum fallen beim Benziner zwei Euro und beim Diesel 9,50 Euro an Steuern an. Sprich: Kleiner Hubraum, weniger Abgaben. Und außerdem ist ein Benziner deutlich günstiger als ein vergleichbarer Diesel.
Diese Faktoren sind fix, ändern können Sie am Wert nur etwas, wenn Sie sich ein Auto kaufen, das durch einen niedrigen Emissionsausstoß glänzt. Halter von Elektroautos genießen die Vergünstigung einer immerhin zehnjährigen Steuerbefreiung bei Erstzulassungen bis zum 31.12.2015 - also immerhin noch bis Ende des Jahres. Doch aufgepasst: Dies gilt nicht für Hybridfahrzeuge oder Autos mit bivalente Antriebe (z.B. eine Kombination aus Gas und Benzin). Frühere Vergünstigungen für Rußfilterfahrzeuge oder Wagen mit Euro-6-Norm sind hingegen ausgelaufen. Begünstigt sind weiter Erdgas-Autos. Doch Vorsicht: Dies gilt nicht für Wagen, die mit Autogas betrieben werden.
Einige Ausnahmen gibt es
Die Kfz-Steuer von Lkw und Nutzfahrzeugen wird nach einer anderen Methode ermittelt. Falls Sie Ihren Kombi also gewerblich nutzen und auf die hinteren Sitzplätze nicht brauchen, können Sie ihn umrüsten und dann nach dem günstigeren Satz besteuern lassen. Oder Sie nennen einen Oldtimer Ihr Eigen? Dann beträgt die Jahressteuer für Sie pauschal 191,73 Euro für alle Kraftfahrzeuge - außer Motorrädern. Anhänger und Wohnmobile werden nach Gewicht und Schadstoffklasse besteuert, beim Motorrad richtet sich die Steuer nach der Größe des Hubraums. Falls Sie schwerbehindert sein sollten, können Sie ebenfalls einen Antrag auf Steuervergünstigung stellen, da sie ja auch das Fahrzeug angewiesen sind.
Die Kfz-Steuer wird im Normalfall im Voraus bezahlt. Und zwar jährlich, halbjährlich oder vierteljährlich. Der Knackpunkt: Wählen Sie beim Zahlungszeitraum halb- beziehungsweise vierteljährlich, müssen Sie ein Aufgeld entrichten. Und zwar nach folgender Regel: Liegt die Steuer jährlich bei mehr als 500 Euro ist eine halbjährliche Zahlungsweise mit drei Prozent Aufschlag möglich, bei 1.000 Euro eine vierteljährliche Bezahlung mit sechs Prozent Zuzahlung. Wer also genug Geld auf dem - ohnehin schlecht verzinsten - Konto liegen hat, überweist lieber sofort den kompletten Jahresbeitrag. Übrigens können Sie sich auch beim Bundesfinanzministerium gut über alle Konditionen informieren.
Das alles könnte sich natürlich wieder ändern, sobald die Entscheidung über die Einführung einer Pkw-Maut gefallen ist - doch das dürfte sich noch einige Zeit hinziehen.