Gulf von Mexiko

Porsche hat ein Sondermodell zu Ehren des ehemaligen Werksfahrers Pedro Rodriguez aufgelegt, der vor 50 Jahren am Norisring gestorben ist. Wir stellen Ihnen den spezielle 911 Turbo S genauer vor...
Vor 50 Jahren verlor die mexikanische Rennlegende Pedro Rodriguez auf dem Norisring sein Leben. Zu Ehren des ehemaligen Werksfahrers hat Porsche jetzt einen 911 Turbo S in die alten Gulf-Farben gehüllt. Das Einzelstück soll für einen guten Zweck versteigert werden.
Die Gelehrten streiten sich, ob Pedro Rodriguez der erfolgreichste mexikanische Rennfahrer aller Zeiten ist. Seine zwei Formel-1-Siege für BRM und Maserati wurden erst kürzlich von Sergio Perez egalisiert. Der Red-Bull-Pilot kann darüber hinaus noch fünf F1-Podiumsplätze mehr vorweisen. Doch Rodriguez hat dafür den Sieg beim 24h-Rennen in Le Mans 1968 auf dem Konto.
Die Verehrung der Mexikaner für einen der besten Sportwagen-Piloten seiner Zeit ist immer noch riesig, was sicher auch mit den dramatischen Umständen seines Todes vor fast genau 50 Jahren in Zusammenhang steht. Am 11. Juli 1971 verunglückte der damals 31-Jährige bei einem Rennen der europäischen Interserie auf dem Norisring unverschuldet nach einem Reifenschaden an seinem Ferrari 512M.
Zuvor hatte Pedro Rodriguez auch für Porsche jede Menge Erfolge eingefahren. So verhalf der Alleskönner, der seine Rennkarriere ursprünglich auf zwei Rädern begonnen hatte, dem Zuffenhausener Autobauer 1970 und 1971 zum ersten Platz in der Markenweltmeisterschaft, die heute als Langstrecken-Weltmeisterschaft bekannt ist.
Einzelstück im Look des Porsche 917 Kurzheck
Zum Jubiläum des Todestags seines ehemaligen Werksfahrers hat Porsche nun ein einmaliges Sondermodell aufgelegt, das auf dem 911 Turbo S basiert. Von außen soll das Einzelstück an den 917 Kurzheck erinnern, mit dem Rodriguez 1970 und 1971 das 24-Stunden-Rennen von Daytona sowie 1971 das 1.000-km-Rennen von Monza gewann.
Ins Auge sticht dabei vor allem die hellblaue Gulf-Lackierung mit dem orangefarbenen Längsstreifen und der Startnummer zwei, die der Pilot auch damals auf seinem Auto trug. Die glänzend schwarz lackierten Räder mit Aluminium-Kappe wurden laut Porsche speziell für das Sondermodell entworfen.
Zu den markanten Features gehört auch eine Plakette auf der B-Säule, die den 917 Kurzheck in den Farben der mexikanischen Flagge umreißt sowie den Namen und die Signatur des Piloten enthält. Dieses Detail findet sich auch auf den Carbonteilen an den unteren Türrahmen wieder, wo es bei Öffnung der Türen aufleuchtet. Dazu wurden die acht Rennen, die Rodriguez mit dem 917 Kurzheck gewann, unterhalb des Heckspoilers eingraviert.
Rodriguez-Sondermodell wird versteigert
Das Interieur ist vollständig mit Leder in Graphitblau mit orangefarbenen Ziernähten bezogen. Auf den Kopfstützen der Vordersitze ist der gravierte Umriss des 917 zu erkennen. Das Autogramm des Rennfahrers wurde auf der Mittelarmlehne und der Carbonfaser-Blende des Armaturenbretts angebracht.
Auch dem Autoschlüssel verpasste Porsche ein individuelles Design. Er ist im Gulf-Hellblau gehalten und trägt ebenfalls das Autogramm des zweifachen Langstrecken-Weltmeisters. Als außergewöhnliche Zusatzausstattung bietet der Wagen noch ein Taschenset, das perfekt in den Kofferraum passt und mit seinem Design mit dem Rest des Innenraums harmoniert.
"Die Konfiguration mit diesem Design und den Ausstattungsmerkmalen wurde sowohl im Porsche-Konfigurator als auch im Produktionssystem gesperrt. Somit kann es dieses Fahrzeug kein zweites Mal geben", erklärt Camilo San Martin, der Geschäftsführer von Porsche Mexiko. Der Porsche 911 Turbo S "One of a Kind" Pedro Rodriguez soll noch in diesem Jahr versteigert werden. Der Erlös kommt laut Porsche verschiedenen wohltätigen Zwecken zugute.