Kein Bedarf mehr an Dieselmotoren

Der Dieselspezialist VM Motori lieferte einst Selbstzünder für Fiat, Chrysler, Jeep, Dodge und Maserati, baut aber seit 2022 nur noch Industrie- und Schiffsmotoren.
Der Automobilkonzern Stellantis verkauft den italienischen Motorenhersteller VM Motori mit Sitz in der Emilia-Romagna an die Gamma Holding. Diese ist ein von den Mehrheitsaktionären von Marval gegründetes Unternehmen mit Sitz in Turin, das auf die Produktion von Motor- und Getriebekomponenten für Land- und Erdbewegungsmaschinen, Nutzfahrzeuge und Lastwagen sowie Sportwagen spezialisiert ist.
Nur noch Schiffs- und Industriemotoren
VM Motori beschäftigt mehr als 350 Mitarbeiter am Standort Cento und produzierte traditionell Motoren für Fiat-Chrysler – heute Teil der Stellantis-Gruppe -, darunter große Sechszylinder-Dieselmotoren für Märkte wie die USA. Seit 2022 konzentriert sich das Unternehmen jedoch auf Industrie- und Schiffsmotoren, nachdem die Belieferung der Automobilindustrie eingestellt wurde. Die Gamma Holding will die Arbeitsplätze und die aktuelle Produktion bei VM Motori erhalten und sogar weiter ausbauen.
Die Übernahme soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen werden. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
VM Motori lieferte unter anderem die 2,8-Liter-Vierzylinder-Turbodiesel für Jeep und den Chrysler Voyager sowie 3.0-CRD-V6-Diesel für verschiedene US-Modelle. Auch der Dreiliter-V6-Turbodiesel im Maserati Ghibli stammt aus der VM-Motori-Produktion.