Track-Paket ab Juni verfügbar

Tesla bietet über seinen offiziellen Shop ein Rennstrecken-Kit für das Model S Plaid an. Trotz seines üppigen Preises ist der Inhalt des Pakets überschaubar.
Mit der Rekordfahrt am 9. September 2021 hatte Elon Musk nicht nur einen offiziellen Nürburgring-Rekord in den Asphalt brennen lassen, sondern auch Porsche geärgert. Zumindest ein bisschen. Immerhin lag die Tesla-Zeit (7:35.579 Minuten) deutlich unter dem damals gültigen Bestwert des Porsche Taycan (7:42 Minuten). Doch Anfang August 2022 schlug Porsche zurück: Entwicklungsfahrer Lars Kern prügelte einen Porsche Taycan Turbo S mit Performance-Kit und Porsche Dynamic Chassis Control (PDCC) in 7:33 Minuten über die 20,8 Kilometer lange Variante der Nordschleife.
Parallel zum 2021er-Rundenrekord für serienmäßige Elektroautos kündigte der Tesla-Boss auf Twitter an, dass die nächsten Rekordfahrten mit einem modifizierten Model S" itemprop="name" />Model S Plaid stattfinden würden. Inklusive Aerodynamik-Verbesserungen, Carbon-Bremsen und Cup-Reifen. Doch erst am Donnerstag (4. Mai 2023) kam die offizielle Bestätigung in Form eines Teaser-Videos auf Teslas offiziellem Twitter-Kanal (über diesem Absatz): Ein Model S" itemprop="name" />Model S Plaid mit Track Pack "is coming soon", kommt also bald.
Die wichtigsten News täglich im Gratis-Newsletter lesen? Dann hier anmelden und nichts mehr verpassen!
Neue Räder, neue Bremsen
"Bald" bedeutete in diesem Fall ganz Tesla-untypisch: "Sehr schnell", denn das "Track-Paket" ist bereits seit dem darauffolgenden Wochenende offiziell über den Online-Shop des Autoherstellers bestellbar. Und zwar auch in Deutschland, wo das Paket je nach Grundkonfiguration des Model S" itemprop="name" />Model S Plaid zwischen 13.825 und 18.435 Euro kostet. Ab Juni 2023 kann es dann in Autos ab Baujahr 2022 installiert werden.
Allerdings ist der Umfang des Track-Pakets kleiner als ursprünglich von Musk versprochen. Von Aerodynamik-Verbesserungen fehlt bisher jede Spur. Die Neuheiten des Rennstrecken-Kits befinden sich lediglich in den Radhäusern und spielen sich elektronisch ab. Äußerlich sichtbares Zeichen sind die Zero-G-Schmiedefelgen in den Dimensionen 10x20 (vorne) und 11x20 Zoll (hinten), die mit Sportreifen des Typs Goodyear Eagle F1 Supercar 3R in den Formaten 285/35R20 (Vorderachse) und 305/30R20 (Hinterachse) bezogen sind.
Weniger Inhalt als gedacht
Die Räder schaffen Platz für eine Hochleistungs-Bremsanlage mit Scheiben aus Carbon-Siliziumkarbid, die ringsum 410 Millimeter im Durchmesser aufweisen. Neu sind obendrein die geschmiedeten Bremssättel mit vorn Sechs- und hinten Vier-Kolben-Technik. Hinzu kommt ein Update der Firmware des Model S" itemprop="name" />Model S Plaid, wodurch die Höchstgeschwindigkeit von 280 auf 322 km/h steigt.
Nachdem die Erlkönig-Jäger von auto motor und sport bereits im Oktober 2021 einen Prototyp auf dem Nürburgring erwischt hatten, konnte man von einem deutlich umfangreicheren Track-Pack-Inhalt ausgehen. Damals war die Tesla-Truppe unter anderem mit einem dunkelblauen, deutlich modifizierten Model S" itemprop="name" />Model S Plaid unterwegs. Bestens zu sehen: der aktive Heckspoiler, die markante Frontlippe, modifizierte Windabweiser an den vorderen Radhäusern und die neue Bremsanlage.
Track-Paket mit Reifen-Upgrade
Dass es beim Einsatz am Ring 2021 noch nicht um neue Rekorde ging, ließ sich daran erkennen, dass stets zwei Testpiloten im Auto saßen und Tesla beim Thema Reifen noch nicht auf der allerletzten Rille unterwegs war. Anstelle der jetzt per Track-Paket verfügbaren ultraperformanten Semi-Slick-Gummis kamen nach wie vor die vergleichsweise zivilen Michelin Pilot Sport 4S in Mischbereifung zum Einsatz. Vorn in der Größe 265/35 (21 Zoll), hinten im Format 305/30 (21 Zoll).
Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass auffällig verspoilerte Model-S-Modelle auf Rennstrecken auftauchen. Den großen Flügel gab's vor den Nordschleifen-Tests bereits in Laguna Seca zu sehen. Sowohl in einer festen als auch in einer dynamischen Version. Der variable Flügel hat natürlich den Vorteil, damit auch beim Thema Bremsen (Stichwort Air Brake) noch einmal in ganz andere Dimensionen vorstoßen zu können. Technisch ist so ein blitzschnell verstellbarer Spoiler aber definitiv keine ganz triviale Sache, was der Grund dafür sein dürfte, dass sich Tesla beim Track-Paket bisher gegen aerodynamische Änderungen am Model S" itemprop="name" />Model S Plaid entschieden hat.