Citroën Evasion Turbo C.T., Ford Galaxy 2.3, Opel Sintra 2.2 16 V
Spät kommt der Sintra genannte Minivan von Opel, und er steigt in ein Marktsegment ein, das boomt wie kaum ein anderes. Im Vergleich mit Citroën Evasion und Ford Galaxy soll er zeigen, ob er das Zeug zum Verkaufsschlager hat.
Nach wie vor gehören die Minivans zu den absoluten Aufsteigern, wenn es um Neuzulassungen geht. Bislang konnte Opel an diesem Trend nicht teilhaben: Erst jetzt bringt die GM-Tochter mit dem Sintra einen Minivan in den Handel, der einen Marktanteil bei den familienfreundlichen Transportern sichern soll. Der Opel Sintra bietet üppige Platzverhältnisse, ohne jedoch den Maßstab des Citroën Evasion zu erreichen, der noch ein geringfügig großzügigeres Raumangebot hinter dem Volant bereithält. Ihm verhelfen der in die Armaturentafel integrierte Schalthebel und die extrem flach stehende Windschutzscheibe in dieser Disziplin zur Maximalpunktzahl.
Außerdem hat auch noch die Handbremse links statt rechts neben dem Fahrersitz ihren Platz gefunden, was zu einem völlig freien Raum zwischen den Vordersitzen führt. Damit wirkt der Citroën in der ersten Reihe geräumiger als die Konkurrenz. Obwohl der Opel den Meßwerten nach nur geringfügig hinter ihm liegt, erscheint er dem Fahrer durch seine steiler stehende Windschutzscheibe enger. Merklich knapper geht es im Ford Galaxy zu, der im Vergleich den kleinsten Innenraum hat. Daß im Opel die Vordersitze wackeln und schon im Neuzustand verschlissen wirken, weist auf Qualitätsmängel hin. Immerhin können Fahrer und Beifahrer auf ihren straffen, leicht konturierten Sitzen auch weite Strecken problemlos überstehen. Es stellt sich allerdings die Frage, ob die Designer der hinteren Sitze jemals auf ihren Produkten Platz genommen haben. Viel zu tief kauern die Sitze auf dem Fahrzeugboden, und von Seitenhalt kann auch nicht gesprochen werden. Immerhin ist die Sitzflächentiefe relativ groß, und die Kniefreiheit reicht auch für Erwachsene völlig aus. Pfiffiges Detail: Die Sitze der mittleren und hinteren Reihe können auf ihrer Konsole jeweils um rund 20 Zentimeter verschoben werden.
Diese Möglichkeit steigert die Variabilität des Opel-Innenraums erheblich. Weil sich die Sitze in der zweiten Reihe einfach zusammenklappen lassen, ist auch der Einstieg nach ganz hinten problemlos. Zudem geht der Ausbau leicht von der Hand, denn mit 17 Kilogramm sind die Sitze erfreulich leicht ausgefallen. Typisch französisch und weich sitzen die Passagiere im Citroën. Was auf der Kurzstrecke ganz angenehm wirkt, kann auf langen Strecken allerdings unbequem werden. Im Fond des Evasion sitzt man mit weniger stark angewinkelten Beinen als im Sintra. Im französischen Van stimmt zudem die Beinfreiheit; die Lehnen bieten sogar ein wenig Seitenhalt für flotte Kurvenfahrten. Dafür sind die Sitzflächen etwas kurz geraten. Verschiebbar wie im Sintra sind die Sitze nicht, sie können lediglich in zwei unterschiedlichen Längspositionen verankert werden.
In der letzten Reihe des Evasion reicht die Kopffreiheit für Personen bis 1,85 Meter, das ist etwas weniger als beim Sintra, der auch bei der Beinfreiheit und beim Ein- und Durchstieg zur letzten Reihe vorn ist Für Fahrer und Beifahrer bietet der Galaxy fast Limousinenkomfort, die Sitze der ersten wie die der dahinterliegenden Reihen (auf der Konsole verschiebbar) sind langstreckentauglich straff gepolstert, bieten aber nur mäßigen Seitenhalt. Große Menschen müssen die Beine in der mittleren Galaxy- Reiheam wenigsten krümmen und sitzen zudem noch auf Flächen mit guter Tiefe. Allerdings reicht die Höhe der Kopfstützen nicht für lange Kerls. In der letzten Reihe des Galaxy stört das nicht weiter, hier reicht die Kopffreiheit ohnehin lediglich für Personen bis 1,80 Meter Länge.