Doppeltest Smart CDI gegen VW Lupo 1.2 3 L TDI

Auf der Jagd nach dem ultimativen Sparmobil setzt MCC den kleinsten Diesel der Branche im Smart gegen die Gnade der Erstgeburt: den VW Lupo 3 L TDI, dem ersten Kleinwagen mit einem Normverbrauch von rund drei Liter.
Wunsch und Wirklichkeit: Die Politiker der Grünen/Bündnis 90 flanieren lieberin den Dressrooms von Arma-ni & Co., als sich um dieUmsetzung eigener Ansprüche zu kümmern. So scheint es zumindest im Fall des Drei-Liter-Autos, den die einstige Turnschuh-Fraktion vor Jahren vehement einforderte.
Nun, da VW-Chef Ferdi-nand Piëch dieses ehrgeizige Projekt auch unter Murren seiner Entwicklungsleute durch- geboxt hat, bleibt die Politik außen vor: Das kleine Sparmobil steht auf keiner Flotten-Einkaufsliste als Transportmittel für Bundes- oder Landesbehörden. Und es ist bis dato auch kein grüner Abgeordneter als Käufer des 3 L TDI vermerkt worden.
Denn eines haben die Umwelt-Freaks schlicht vergessen: Ein derart sparsames Autokann nur mit hohem Aufwand und entsprechenden Investitionen entwickelt werden. So kos-tet der Spar-Lupo reichliche 26 900 Mark – vielleicht zu viel für jemanden, der sich in teure Stoffe gewanden muss.
Hier hält der Mercedes-Ableger MCC mit einer neuen Smart-Variante dagegen. Der neue Diesel-CDI steht für 18 980 Mark in den Smart-Towern – mithin rund 8000 Mark oder vier Edel-Anzüge preiswerter als der Wolfsburger Vorläufer.
Der Smart nimmt für sich sogar in Anspruch, in den eigenen Reihen ein neuer Überflieger in Sachen Spritverbrauch werden zu wollen. Die offiziellen Daten mit 3,4 Liter Normverbrauch rücken den Zweisitzer zwar klar hinter den Drei-Liter-Lupo, dennoch proklamiert eine Smart-Werbebroschüre höhere Weihen: Der „41 PS starke Dreizylinder-Turbodiesel mit hoher Durchzugskraft und viel Drehmoment“ mache den CDI zum „sparsamsten City-Coupé“, lautet die Broschüren-Botschaft.
Mit dem minimalistischen Dreizylinder mit 800 cm3Hubraum, 69 Kilogramm Gewicht und Common-Rail-Einspritzung bleibt aber nichtverborgen, dass das Smart-Konzept zweifellos generelle Schwächen hat. Nicht umsonst wurde die ursprüngliche Füh-rungsriege von MCC ihrerÄmter enthoben – inklusivedes Entwicklungschefs Johann Tomforde, der für das Package, die Festlegung der Innen- und Außenmaße, zuständig war.