Elia-Renault Mégane CC, Fugel-Honda Civic und Novitec Fiat Grande Punto

Getunte Selbstzünder heizen der herkömmlichen GTI-Fraktion immer mehr ein. Zum Beispiel die Import-Riege, bestehend aus Elia-Renault, Fugel-Honda und Novitec-Fiat.
Flotte Autos zum kleinen Preis liegen im Trend. Und wenn sie wirklich modern sein wollen, sollten sie, abgesehen von überschaubaren Anschaffungskosten, wenig verbrauchen.
Da wäre zum Beispiel der Elia-Renault Mégane CC 1.9 dCi RS Look. Die Franzosen offerieren mit dem Mégane einen hippen Cabriokoffer, der sich mittels versenkbarem Stahldach statt flatterhafter Persenning entblättert. Open-Air-Spaß für vier Personen, angetrieben von einem drehmomentstarken 1,9-Liter-Dieselmotor.
Der Elia ist kräftig aufgepeppt
Der erste Schritt im Elia-Programm ist ein optisches Aufpeppen: Der so genannte RS-Look besteht aus einem Karosseriekit, der mittels mächtiger Frontspoilerstoßstange und noch viel wuchtigerer Heckschürze strunzt. Das eh schon kofferförmig geratene Heckabteil wirkt nun so, als beherberge es sogar noch einen potenten Heckmotor. Elia rundet das optische Tuning mit 18-Zoll-Felgen und 225/40er-Reifen von Yokohama ab. Da der Auftritt auf dem Laufsteg nicht mit einer Hochwasserhose stattfinden darf, kommen zudem noch kürzere Fahrwerksfedern zum Einsatz.
Das Fazit beim Motortuning fällt indifferent aus
Die Messwerte weisen keinen Gewinn bei der Beschleunigung auf, was damit zu tun haben dürfte, dass die 18-Zöller durch mehr Gewicht und Abrollumfang alle hinzugewonnen Pferdchen wieder auffressen. Die proklamierte Differenz von 16 PS ist kaum zu spüren.
Kann Italien Frankreich schlagen?
Auch der Novitec-Fiat Grande Punto 1.9 JTD belegt die alte Weisheit: Der Tuner hängt entscheidend von seinem Basisprodukt ab. Und das ist beim aufgemöbelten Punto mit 1,9- Liter-Dieselmotor und 160 PS besonders deutlich zu spüren. Der Motor ist der raueste und unkultivierteste in diesem Dreier-Diesel-Vergleich - ungeniert pröttelt und nagelt er in den Tiefen des Maschinenraums vor sich hin. Akustisch vermag das Triebwerk erst bei höheren Drehzahlen mit sportlichem Charakter zu tönen.
Druck hat der Novitec-Punto
Die Musik spielt wie bei allen Vierzylinder-Dieselmotoren zwischen 2.000 und 4.000/min. Das modifizierte Fahrwerk kann nicht überzeugen: Querfugen sorgen für üble Knalleffekte im Fahrwerksgebälk und lassen die hübschen 18-Zöller ordentlich in den Radhäusern tanzen. Da können auch die verheißungsvoll böse blinzelnden Punto-Frontscheinwerfer im Maserati-Look nicht mehr viel ausrichten. Trotz poppigem Orange und zahlreichen Karosserie-Applikationen an Front und Heck keimt im Punto kein wahrer Sportsgeist auf.