Wer nutzt die Track-Modi besser?

Der Ford Mustang Dark Horse bringt eine ganze Palette an Fahrmodi mit – von "Drag Strip" über "Track" bis hin zu einem individuell konfigurierbaren Setup. Doch wie viel Substanz steckt hinter den Showeffekten?
Im direkten Vergleich mit dem BMW M3 zeigt sich: Beide Fahrzeuge arbeiten mit adaptiven Dämpfersystemen und umfangreichen Fahrmodussteuerungen. Der Unterschied liegt im Anspruch und in der Umsetzung.
Ford setzt im Dark Horse auf das MagneRide-System, das die Dämpfer bis zu 1.000-mal pro Sekunde anpasst. Unterstützt wird das System von einer Frontkamera, die Unebenheiten vorausschauend erkennt. In den Track-Modi verändert sich neben der Fahrwerkscharakteristik auch die Gasannahme, das Schaltverhalten und sogar die Darstellung im digitalen Cockpit – inklusive Retro-Rundinstrumenten oder einer Countdown-Startampel im Drag-Strip-Modus.
BMW bleibt nüchterner. Die Adaptive M‑Suspension arbeitet mit Sensorik für Radbewegung, Quer- und Längsbeschleunigung. Seit 2025 wird das System zusätzlich GPS- und kameraunterstützt geregelt, die Reaktionszeit liegt unter fünf Millisekunden. Die drei Modi – Comfort, Sport und Sport Plus – greifen direkt ins Dämpferverhalten ein, bleiben aber optisch und akustisch dezent im Hintergrund.
Praxisvergleich: Wirkung statt Wirkungstreffer
Während der Mustang seine Technik inszeniert, arbeitet der M3 leiser – aber oft effektiver. Auf der Rennstrecke liefert das BMW-System konsistent wiederholbare Ergebnisse, unterstützt präzises Einlenken und stabilisiert bei Lastwechseln ohne spürbare Eingriffe.
Der Dark Horse dagegen kommuniziert stärker – aber nicht immer klarer. Die Track-Modi sind spürbar, allerdings mit weniger Feinschliff. Im Drag-Strip-Modus etwa hilft die Launch Control nur dann, wenn das manuelle Getriebe exakt bedient wird. Der Spaßfaktor ist hoch, die Performance aber weniger konstant.