Lamborghini Gallardo V10 SE im Test

Noch firmiert der Lamborghini Gallardo der SE-Spezifikation unter der Rubrik „limitiertes Sondermodell“. Tatsächlich gibt die Special Edition aber bereits einen Ausblick auf das neue Modelljahr.
Wie bei anderen Sportwagen zuvor zeigt sich auch beim Lamborghini Gallardo SE, dass mehr nicht unbedingt besser ist. Trotz 20 Mehr-PS umrundet das auf 250 Stück limitierte Sondermodell den Kleinen Kurs nicht schneller als das 500 PS starke Original. Hauptgrund hierfür ist der Umstand, dass dem Lambo im Zuge der Überarbeitung eine andere Getriebeübersetzung mit auf den eiligen Weg gegeben wurde. Die in allen Gängen kürzer ausgelegte Schaltbox harmoniert nicht mit dem Layout der Strecke. In entscheidenden Ecken verliert der Gallardo Zeit.
Auf den Punkt gebracht
Bei Nennung des Namens Lamborghini Gallardo sind die Erwartungen per se hoch gesetzt. Tritt der Sportwagen-Beau als SE dann noch mit 20 Mehr-PS, modifizierter Getriebeübersetzung und Sportreifen an, wachsen sie weiter. So gesehen hat der Newcomer von Haus aus einen schweren Start. Nichtsdestotrotz lässt sich um die Tatsache, dass der Neue nicht schneller ist als der Alte, nicht herumreden. Bestnoten verdient der SE für seine fulminant zupackende Bremsanlage, sein vorbildlich neutrales Fahrverhalten und die exzellente Verarbeitungsqualität. Auch die in Hockenheim nicht ganz passgenaue Getriebeübersetzung mag andernorts überzeugen.
Das etwas träge Einrücken der automatisierten Kupplung, die bei Teillast recht deutliche Zugkraftunterbrechung beim Hoch- und die vehement vorgetragenen Zwischengasstöße beim Herunterschalten könnten jedoch noch Feinschliff vertragen.