Luft auf mehr
Während BMW mit der Ankündigung eines neuen M Roadsters nach oben schielt, hat Mercedes mit dem SLK 280 just die Lücke zwischen SLK 200 und 350 geschlossen. Damit erwächst dem BMW Z4 3.0i neue Konkurrenz
AUF DEN PUNKT GEBRACHT
Wer hätte das gedacht: Das Ergebnis des Roadster-Vergleichs ist ein knappes. Nicht den Punkten nach. Diesbezüglich kann der BMW Z4 3.0i seine Spitzenposition behaupten. Auch fahrdynamisch kann der Schwabe dem Bayern noch nicht das Wasser reichen. Dafür wäre eine strenge Diät vonnöten. 90 Kilo Mehrgewicht sind nun einmal nicht weg zu diskutieren. Und doch – ganz so deutlich, wie die Differenz von drei Wertungspunkten glauben macht, fällt der Unterschied zwischen BMW und Mercedes diesmal nicht aus.
In Bezug auf Beschleunigungsvermögen, Durchzug, Verzögerungsleistung, Verbrauch und – man höre und staune – auch bei den Preisen rangieren beide Kontrahenten nahezu gleichauf. In Sachen Sportlichkeit kann der Z4, in Sachen Komfort der Mercedes SLK 280 punkten.
Hardtop, Airscarf, kommoderes Set-up: All das mag hart gesottene Roadster-Fans die Nase rümpfen lassen, ist auf längeren Etappen jedoch von Vorteil.
Somit dürfte die Entscheidung zwischen Z4 3.0i und SLK 280 primär eine Philosphie-Frage sein. Dem deutlich teureren großen Bruder SLK 350 könnte der smarte Newcomer das Leben dagegen schwer machen.
RUNDENZEIT KLEINER KURS HOCKENHEIM
1.18,1 (Supertest Ausgabe 5/2003), 1.18,4 (Vergleichstest Heft 5/2005), 1.19,1: Die Kurve des BMW Z4 3.0i zeigt nach unten. Trotz jeweils identischer Bereifung konnte der Roadster seine Hockenheim-Vorgabe aus dem Jahr 2003 bislang nicht wiederholen. Grund hierfür ist der ausgeprägte Hang zum Untersteuern, der bei dem ersten Testwagen nicht zu verzeichnen war.
Mercedes ist mit dem SLK 280 somit recht nah dran. Gutmütig, neutral und zielgenau sind die Attribute, die den Schwaben am treffendsten charakterisieren.