Mazda 323 im Test

Mit dem neuen Mazda 323 macht sich die sechste Generation des Kompaktautos auf den Weg in die heiß umkämpfte Golf-Klasse. Und wieder setzt der japanische Hersteller mehr auf Qualität und Zuverlässigkeit denn auf Design.
Die Japaner sind ein traditionsbewußtes Volk, in dem die Gesamtheit viel, das Individuum dagegen wenig zählt. Entsprechend gering ist der Wunsch des einzelnen, aufzufallen. Kaum anders ist es bei japanischen Modellneuheiten: Der Überraschungseffekt ist oft gering. Der ab September lieferbare 323 F macht hier keine Ausnahme, zumal Mazda dem gewagteren Styling des Vorgängermodells mit sinkenden Verkaufszahlen Rechnung tragen mußte: Von der auffallenden Chromleiste im Kühlergrill einmal abgesehen bietet der kombiähnlich anmutende Golf-Konkurrent dem Auge wenig Aufregendes. Kleinere Akzente setzen lediglich noch die trendgerecht mit Klarglasabdeckungen versehenen Scheinwerfer und der Heckspoiler, der die dritte Bremsleuchte beherbergt.
Lob verdient die Fließhecklimousine für ihr Raumangebot. Obwohl die Außenabmessungen des 4,20 Meter langen Neulings etwas geringer ausgefallen sind als die seines Vorgängers, bietet er reichlich Platz für Passagiere und Gepäck. Wer sich für die Ausstattungsvariante Exclusive entscheidet, wird zudem mit hoher Variabilität belohnt: Die Rücksitzbank läßt sich bei Bedarf um bis zu 16 Zentimeter nach vorn verschieben, wodurch sich das ansonsten klassenübliche Kofferraumvolumen von 330 auf 421 Liter erhöht.