Mercedes-AMG A 45 im Fahrbericht
Äußerlich änderte sich wenig, doch hat Mercedes die Technik der stärksten A-Klasse deutlich verfeinert. sport auto fuhr den kompakten 381-PS-Allradler bereits auf der Rennstrecke am Lausitzring.
Es ist ja nicht so, dass es dem bisherigen Modell eklatant an Leistung gemangelt hätte. Auch Kritik über zu wenig Traktion stellte sich angesichts des serienmäßigen Allradantriebs eher selten ein. Wenn AMG-Chef Tobias Moers hier am Lausitzring vom „ riesigen Steigerungspotenzial“ des Mercedes-AMG A 45 schwärmt, das jetzt einfach habe ausgeschöpft werden müssen, widerspricht trotzdem niemand.
Mercedes-AMG A 45 mit 381 PS
Durch die Neuabstimmung von Ventiltrieb, Steuerzeiten und Turbolader stieg die Leistung des Zweiliter-Vierzylinders von 360 auf 381 PS. In Verbindung mit dem kürzer übersetzten Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe beschleunigt die stärkste A-Klasse in 4,2 Sekunden auf Tempo 100, und damit 0,4 Sekunden schneller als bisher. Mindestens genauso beeindruckt der Kompaktsportler jedoch durch die Leichtigkeit, mit der er seine Kraft auf die Strecke bringt.
So lässt sich der Mercedes-AMG A 45 nach der langen Start-Ziel-Geraden am Eurospeedway aus über 200 km/h, ohne zu zicken oder querzustehen, bis weit in die Kurve hineinbremsen, beschleunigt kraftvoll aus engen Kehren und dreht leichtfüßig sowie stimmgewaltig bis über 6.000/min.
Mechanische Vorderachssperre gegen Aufpreis
Darüber hinaus erlaubt der kleinste AMG über die Gaspedalstellung eine feinfühlige Modulation der Beschleunigung. Für diese imponierende Vorführung zeichnet der elektronisch geregelte Allradantrieb verantwortlich, der die Motorkraft in Abhängigkeit von Querbeschleunigung, Lenkwinkel und Gaspedalstellung zuteilt.
Die Traktion erhöht darüber hinaus eine neu entwickelte mechanische Vorderachssperre, die im optionalen Dynamic-Plus-Paket (2.618 Euro) ebenso enthalten ist wie adaptive Dämpfer, mit denen sich das straffe Fahrwerk durch einen Handgriff auf rückenschonend stellen lässt. In Stellung Comfort verbessert sich nicht nur der Federungskomfort, zusätzlich reduzieren sich die Lenkkräfte und der Auspuffsound auf ein innenstadtkompatibles Niveau. Denn die meisten Mercedes-AMG A 45 werden schließlich selten bis nie eine Rennstrecke zu sehen bekommen. Da widerspricht auch bei AMG niemand.