Alltags-SUV mit Elektro-Potenzial

Der neue Mitsubishi Outlander kombiniert großen Innenraum, PHEV-Antrieb und verbesserte Ausstattung zu einem harmonischen Familien-SUV.
Nach einer längeren Pause ist der Mitsubishi Outlander nun wieder auf dem europäischen Markt präsent. Der geräumige SUV mit Plug-in-Hybrid-Antrieb zeigt sich äußerlich markant: Die Front wirkt bullig, schmale Tagfahrleuchten und breite Chromspangen geben dem Fahrzeug ein charakteristisches Gesicht. Mit einer Länge von 4,72 Metern ist der Outlander ein vollwertiges Familienfahrzeug und bietet ausreichend Platz für Passagiere und Gepäck.
Der Innenraum verbindet digitale Instrumente mit klassischen Bedienelementen. Das zentrale 12,3-Zoll-Display wird von physischen Tasten für Lautstärke und Senderwechsel ergänzt, die Klimaanlage lässt sich über Drehräder und Tasten steuern. Die Bedienung am Lenkrad mit Drehwalzen und Tempomat-Wippe ist intuitiv. Die Materialien wirken solide, wenn auch teilweise etwas schlicht, und erreichen ein Niveau, das mit europäischer Konkurrenz gut mithalten kann.
Vier Ausstattungslinien
In der Ausstattungspalette stehen vier Linien zur Wahl. Selbst die Basisversion bietet ein Multifunktions-Lederlenkrad, die digitalen Anzeigen, eine Zweizonen-Klimaautomatik und ein Navigationssystem. Die Plus-Linie erweitert dies um kabelloses Laden, Lenkradheizung und elektrisch einstellbaren Fahrersitz mit Sitzheizung. Die Intro Edition, zum Marktstart besonders attraktiv, bringt größere 20-Zoll-Räder, Head-up-Display, adaptive LED-Scheinwerfer und sensorgesteuerte Heckklappe. Die Top-Ausstattung setzt zusätzlich auf Panorama-Glasschiebedach, High-End-Soundsystem mit zwölf Lautsprechern, klimatisierte Sitze mit Memory-Funktion und im Luxury-Paket Massagesitze sowie einen schwarzen Dachhimmel.
Ausgeglichen und komfortabel
Beim Fahren zeigt sich der Outlander ausgeglichen und komfortabel. Die Lenkung ist unauffällig, aber direkt und leichtgängig, das Fahrwerk absorbiert Unebenheiten souverän, besonders auf der Autobahn. Auf Landstraßen zeigt der SUV gewisse Grenzen in dynamischen Situationen, dennoch harmonieren Verbrenner und Elektromotor mit sanften Übergängen. Verschiedene Fahrmodi ermöglichen eine Anpassung an Effizienz oder Leistung, während die Akku-Modi EV, Save und Charge den Betrieb gezielt steuern.
Die elektrische Reichweite beträgt rund 100 Kilometer, was für die meisten Alltagsfahrten ausreichend ist. Der Verbrauch fällt in der Praxis moderat aus: Kombiniert werden 1,7 Liter Super pro 100 Kilometer und 17,8 kWh Strom benötigt. Mit leerer Batterie liegt der Benzinverbrauch bei 8,4 Litern auf 100 Kilometer – solide Werte für einen SUV mit 2.162 kg Gewicht. Das Laden erfolgt überwiegend über AC, die maximale DC-Schnellladeleistung über CHAdeMO beträgt 50 kW, was in Europa wegen des selten verfügbaren Japan-Steckers nur begrenzte praktische Vorteile bietet. Für die meisten Nutzer ist jedoch das Laden über Nacht an der heimischen Wallbox ausreichend.
Preis gestiegen
Der Outlander zeigt sich auch in puncto Raumangebot als Allrounder. Kofferraumvolumen, Variabilität und Kopffreiheit sind überzeugend, Anhängerlasten bis 1.500 kg lassen sich bewältigen. Die Verarbeitung ist standfest und gibt dem Fahrzeug einen soliden Eindruck. Der Preis liegt rund 10.000 Euro über dem Vorgänger, dafür erhält der Käufer deutlich mehr Ausstattung, moderne Elektronik und verbesserte Komfortmerkmale.