Der A5 Sportback schlägt als 40 TDI Quattro mit fast 8.000 Euro
mehr zu Buche als der Insignia Grand Sport 2.0 BiTurbo Diesel 4x4.
Ist dieser Aufpreis gerechtfertigt?
Im direkten Vergleich wirkt der Audi zierlicher und flacher -
und er ist es auch. In der Länge überragt der Rüsselsheimer den
Ingolstädter um mehr als 15 Zentimeter.
In Sachen Antrieb setzen beide Testkandidaten auf einen mit
Diesel befeuerten Zweiliter in Kombination mit Allradantrieb und
automatischen Schaltvorgängen. Hier spielt das kultivierte
Audi-Aggregat seine Stärken aus. Den Standardsprint absolviert der
Ingolstädter in 7,5 Sekunden bei einer durchschnittlichen
Kraftstoffkonsumption von 7,0 Litern auf 100 Kilometern.
Wer den vollen Funktionsumfang der Audi Matrix-LED-Scheinwerfer
inklusive einer kamerabasierten Fernlichtsteuerung genießen möchte,
muss stolze 1.900 Euro auf den Tisch legen.
Ein typisches Audi Cockpit: Gute Raumökonomie kombiniert mit
Funktionalität verpackt in schickem Design. Die Bedienung ist meist
logisch, wird aber durch den enormen Funktionsumfang erschwert.
Die Displays im Audi überzeugen mit klarer Darstellung und
ersetzen die Analoganzeigen adäquat. Nur unbelehrbare
"Früher-war-alles-besser-Kritiker" können da nicht überzeugt
werden.
Der Audi ist edel und zeitlos eingerichtet, das hat aber seinen
Preis. Dafür bekommt der Audi-Kunde allerdings auch Qualität auf
Spitzenniveau. Die Kraftübertragung zwischen Motor und den vier
Rädern erfolgt mittels Siebengang-DKG.
Vor allem im separat klimatisierten Fond ist der A5 etwas enger
geschnitten. Die hinteren Seitenscheiben sind zwar rahmenlos, aber
nicht voll versenkbar.
Bei aufgestellter Rücksitzbank begegnen sich der Audi (480
Liter) und der größere Opel (490 Liter) nahezu auf Augenhöhe.
Klappt man allerdings alle drei Rücksitze um, hat der Audi mit
1.300 Liter das Nachsehen. Zudem dürfen "nur" 532 Liter zugeladen
werden, 85 weniger als beim Opel.
Beim Antrieb muss der Opel-Fahrer schwächen bei der Laufkultur
in Kauf nehmen. Zudem schüttet sich der Insignia durchschnittlich
stolze 8,9 Liter Diesel in die Brennräume. Der Output sind dann 8,2
Sekunden für die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h.
Auf ihr LED-Licht sind sie stolz bei Opel. Dies Leuchtet die
Nacht nicht nur optimal aus, sondern hat auch eine schicke
Verpackung bekommen. Hier muss sich der Insignia nicht vor dem A5
verstecken.
Mr. Schalterwahnsinn wurde zwar aus der Rüsselsheimer
Entwicklungsabteilung in den Ruhestand verabschiedet worden,
dennoch sind manche Funktionen und Tasten schwer durchschaubar.
Bei Opel haben sich die Ingenieure für ein Mix aus Tradition und
Moderne entschieden. Dennoch sind die teildigitalisierten Anzeigen
nicht ganz so edel und gut ablesbar wie die des Audi.
Im Detail ist der Opel nicht ganz so hochwertig eingerichtet und
zeigt hier und da Schwächen bei der Verarbeitung. Perfektionist
sollte ein Insignia-Fahrer also nicht sein.
Der Insignia hat hier definitiv die größere klappe und in Sachen
Kofferraum auch mehr (Volumen) dahinter. Er fasst 490 bis 1.450
Liter an Ladung. Maximal dürfen 617 Kilo zugeladen werden.
Der Opel ist zwar deutlich günstiger und mit Sicherheit ein
gutes Fahrzeug, allerdings reicht das nicht, um den edlen Audi zu
schlagen. Dieser bietet zwar weniger Platz, aber den deutlich
kultivierteren Antrieb und zudem ein deutliches Plus bei Assistenz-
und Multimedia-Ausstattung.