Im tiefen Tal der Super-Schnäppchen ist der Audi RS 4 nie
angekommen. Für Speed-Junkies hat sich der seltene Allrad-Kombi
aber längst zum Geheimtipp entwickelt - Wertzuwachs garantiert.
Unsere Suche nach den besten Trüffelstücken beginnt im Netz.
Zwei Händler winken ab, die Gründe: "Kein Interesse, Auto gehört
Kunde" und "irgendwelche Ar ... geigen haben mir den RS 4 am
Sonntag geklaut!"
Kandidat Nummer vier erweist sich als Glücksgriff. Damm
Fahrzeugtechnik ist RS 4-Spezialist: An- und Verkauf, Wartung,
Ersatzteile, Motor-instandsetzung, Tuning - im hessischen
Langenselbold herrscht All-inclusive-Mentalität.
Die Halle ist voll von proper gewienerten Bayern-Kombis. Gelb
oder rot? Tuning oder Serie? Wenig oder viel Kilometer? Auch
jenseits des Rotlichtmilieus liegt das Paradies manchmal mitten im
Industriegebiet.
Bevor wir einen der aufgeblasenen Audi entern, weiht uns Inhaber
Thomas Damm in die Geheimnisse des nur 6.046 Mal, von 1999 bis
2001, gebauten RS 4 Nummer 1 ein.
"Der V6-Biturbo ist robust, ich habe Kunden mit 400.000 km auf
dem Tacho. Probleme gibt's nur, wenn die Fahrer Störungen
ignorieren, Wartungen hinauszögern oder es mit dem warm und kalt
fahren nicht so genau nehmen", so der Hesse.
Brechende Hinterachsfedern sind eine Audi RS 4-Spezialität,
ebenso wie zu weiche Alus: Die schicken Neunspeicher nerven nicht
selten durch unwuchtiges Verhalten.
Unverkäuflich: Der misanorote RS4 besticht mit absolutem
Originalzustand und hat erst gut 10.000 Kilometer auf dem Tacho.
Gut behandelt hält die Maschine auch 400.000 aus.
Als der erste Audi RS4 1999 auf den Markt kam, steckte er so
ziemlich alles in den Sack. Auch um AMG und Co. fuhr der 380 PS
starke Allrad-Kombi nach Belieben Kreise. Dennoch - ein Blick auf
die Konkurrenz...
Mercedes C 32 AMG: Der ehemals teuerste Vertreter des Trios
kämpft mit dem größten Wertverlust: Keine 6.000 Euro kosten die
billigsten C 32 AMG. Nur wenige Autos verfügbar aber immer mit der
tranigen Wandlerautomatik.
BMW M3: Für den Sportwagen-Urmeter spricht das große Angebot.
Über 100 Modelle des E46 stehen im Netz, los geht's schon bei rund
11.000 Euro. Neben dem Coupé gibt es das Cabrio, außerdem haben
Käufer die Wahl zwischen Handschalter und SMG.