Scharfe Sauger im Gewand des 964 Turbo

Backdate Porsche 911 Evomax Max11 964 Turbo

Evomax baut Porsche-Restomods in Gestalt eines 964 Turbo. Kennt man schon? Nach der ersten Probefahrt würden wir sagen: Nein, so nicht.

Die Form ist jedem Sportwagen-Fan geläufig. Der 911 aus den 1980er-Jahren ist eine Ikone.

Doch die Formgebung von Coupé und Targa täuscht.

Im Heck des petrolblauen Max11 arbeitet kein Turbo-Boxer, wie es die Karosserie vermuten lässt.

Stattdessen sorgt hier die Cup-Maschine aus dem 997 GT3 für Trackday-Feeling im Alltag.

Sieht aus wie ein Turbo, geht (und klingt!!) wie ein Sauger. Bei 7.500 Umdrehungen liegt die maximale Leistung von 460 PS an.

Bis maximal 8.750 U/min dreht dieser extrem sportlich ausgelegte Max11. Die Titanabgasanlage sorgt dafür, dass auch Außenstehende etwas von dieser Freude haben.

Dem Max11 stellt Evomax noch eine gänzlich andere Konfiguration zur Seite.

Hier vorne im Bild zu sehen: Der Max11 Classic in Gestalt eines Targa.

Der Targa ist das erste fertige Kundenfahrzeug, das seine Heimat bei einem Sammler in den Niederlanden finden wird.

Seine Gestaltung fällt weniger kompromisslos, sondern edel aus.

Das Cockpit-Layout bleibt dem Zuffenhausener Original weitgehend treu.

Bei der Wahl der Farben und Materialien haben die Kunden freie Hand.

So wie bei der Wahl des Motors. Im Classic steckt nämlich ein luftgekühlter 3,8-Liter aus dem 993 mit 330 PS.

Das macht den Max11 Classic zum entspannteren Cruiser. Wenngleich der Antritt ebenfalls kräftig ist, kann er dem Max11 mit Cup-Motor in puncto Performance nicht das Wasser reichen.

Dessen betont sportliche Auslegung spiegelt sich auch im Innenraum wider.

Ein nettes Detail bei allen Restomods von Evomax: Die kleine Schlaufe dient zum Schließen der Türen, die längere Leder-Strebe ist der Türöffner.

Im Max11-Cockpit sitzt mittig ein selbst entworfener digitaler Drehzahlmesser. Während der Hatz auf dem Drehzahlband färbt sich das Ziffernblatt erst Orange, dann Rot. Danach kommt der Begrenzer. Auch hier gibt es ein nettes Detail: Im Leerlauf zittert der digitale Zeiger.

Insgesamt sollen nur 99 Exemplare der Max11-Familie entstehen.

Eine weitere Option ist neben Coupé und Targa aktuell in der Mache.

Als dritte Karosserieform stößt ein Speedster zum Portfolio. Der soll dann eine Vierliter-Saugmaschine erhalten.

Für jene, die lässig über Promenaden cruisen, es auf der Landstraße dann aber doch mal wissen wollen, ist der Max11 Classic die richtige Wahl.

Wer sportlich ambitionierter unterwegs ist und vielleicht auch hin und wieder einen Trackday einlegt, ist mit dem Max11 und seinem GT3-Motor gut beraten.

Sound und Feeling stimmen jedenfalls bei beiden Modellen.

Zur Einweihung des Speedsters kommen wir dann gerne wieder.

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