Ein großes für drei Erwachsenen-Sitzreihen geeignetes SUV hatte VW bisher nicht im Programm. Also haben sich die Wolfsburger Ingenieure hingesetzt und lange am größten Fahrzeug entwickelt, was es bisher auf Basis des Modularen Querbaukastens (MQB) gibt.
Als Studie hieß der über fünf Meter lange Wagen CrossBlue, wie das Serienfahrzeug auf dem amerikanischen Markt heißen wird, verrät VW noch nicht. In China wird das SUV unter dem Namen Terramont verkauft.
Auch sonst erfreuen große Fensterflächen und eine für so einen großen Wagen fantastische Rundumsicht die Insassen. Kommt noch das riesige Panoramadach hinzu, erwartet die Fahrgäste ein mit freundlichem Tageslicht gefluteter Innenraum.
Und zur dritten Sitzreihe gelangt man in keinem anderen SUV einfacher als im CrossBlue: Mit einem Griff lässt sich die geteilte Rückbank nach vorne schieben – dabei kippt die Sitzfläche ein wenig nach unten und die Rücklehne stellt sich schräg nach vorne.
Der Kopf stößt nicht an die Decke, die Kopfstützen lassen sich beinahe bis zur Decke, also weit genug, herausziehen und die Knie berühren nicht die Rücklehne der zweiten Reihe.
Und ganz auf die Bedürfnisse amerikanischer Kunden zugeschnitten, sind die Sitze des CrossBlue etwas größer und weicher als bei europäischen Fahrzeugen.
In Sachen Infotainment, Connectivity, Assistenzsysteme und Sicherheit verspricht VW für den CrossBlue ein außergewöhnlich hohes Niveau – testen konnten wir das noch nicht.
Übles Kurvenwanken kam für die Ingenieure offenbar nicht in Frage, obwohl der Amerikaner in einer kurvigen Straße eher vorsichtiger unterwegs ist, da er sie als gefährlich empfindet.
So spüren und hören wir kurze ausgewaschene Querrillen an Vorder- und Hinterachse. Wie sich der Wagen auf gutem und schlechtem Asphalt schlägt, müssen spätere Tests zeigen.
Und zumindest für die Allradvarianten des CrossBlue steht ein Fahrprofil-Drehregler zur Verfügung. Wer diesen auf Sport stellt, wird mit einer wacheren Gasannahme und einem erhöhten Lenkwiderstand belohnt – in dieser Einstellung ist die Lenkung für uns perfekt.
Auf anderen Märkten wird auch die Vierzylinder-Variante mit Allradantrieb angeboten und in Russland darf unter der Haube des SUV auch ein 2,0-Liter-Diesel arbeiten.
280 PS und ein Drehmoment von 360 Newtonmetern bei 2.750/min sorgen hier fürs zügige Vorwärtskommen – jetzt sind natürlich auch spaßige Schotterdrifts möglich.
Der 2,0-Liter-Vierzylinder (im Bild hinten) für den US-Markt leistet 238 PS und generiert ein maximales Drehmoment von 350 Newtonmetern zwischen 1.600 und 4.400/min.
Die Schaltarbeit übernimmt im CrossBlue immer eine Achtgang-Automatik. Das vom japanischen Zulieferer Aisin gebaute Getriebe verrichtet seinen Job unauffällig und verstärkt somit den komfortablen Gesamteindruck, den der CrossBlue hinterlässt.
Allerdings erlaubt die Achtgang-Automatik auch das in den USA übliche heftige Anfahren und beim Zwischenbeschleunigen gönnt sie sich eine Gedenksekunde, bevor sie die Antriebsmomente über den richtigen Gang fließen lässt.
"Das Midsize SUV ist bis in seine dritte Reihe einfach zu entern, geräumig, übersichtlich, modern ausgestattet und gut motorisiert." meint Gregor Hebermehl nach seiner ersten Fahrt mit dem neuen VW CrossBlue.