Mit viel Aufwand macht BMW den 1er fit für die zweite
Lebenshälfte. Ob er damit sogar dem ausgewogenen VW Golf gefährlich
werden kann, klären wir im Fahrbericht.
Gesegnet durch eine ausbalancierte Gewichtsverteilung, wird der
BMW 1er als letzter Hecktriebler seiner Klasse verehrt. Mit dem
Facelift federt das Adaptivfahrwerk in Stellung Komfort zudem
spürbar wohlwollender.
Nach wie vor begeistert der BMW 1er seine Fahrer mit der feinen
Rückmeldung, die er vermittelt, oder damit, wie leicht sich sein
Heck zum Mitlenken überreden lässt.
Beim Infotainment macht dem BMW 1er keiner was vor: Ob
Online-Entertainment mit Zugriff auf über 20 Millionen Lieder,
Handy-Apps auf dem Bordmonitor oder Concierge-Service, bei dem
Callcenter-Mitarbeiter rund um die Uhr Wünsche von BMW-Fahrern
erfüllen – der 1er lässt nichts unerfüllt.
Das Facelift hat dem kleinsten BMW gut getan. Dank neu
abgestimmter Adaptivdämpfer federt er harmonischer, während sein
Zweiliter-Diesel hörbar ruhiger läuft. Mit seinen vielen Assistenz-
und Entertainment- Optionen lässt er sich zudem fast so luxuriös
ausstaffieren ...
... wie seine großen Fünfer- und Siebener-Brüder – bei
gleichzeitig innenstadttauglichen Abmessungen. Seine Fans dürfte
jedoch am meisten beruhigen, dass er sich nach wie vor begeisternd
präzise und zackig fahren lässt. Sie werden dem Einser daher
verzeihen, dass er nicht so viel Platz bietet wie der deutlich
entspanntere Golf, und sich schon mal auf einen bepunkteten Test
mit vergleichbaren Varianten freuen.