Cupra Formentor TDI im Test mit zwei Konkurenten: Drei unterschiedliche Diesel-Brüder?

Cupra Formentor, Mercedes GLA, Mini Countryman

Ein Vergleichstest mit drei kleinen Diesel-SUV von Cupra, Mercedes und Mini.

Der Formentor gibt den kompromissbereiten Freizeit-Sportler ohne Allüren.

Cupra Formentor 2.0 TDI: 150 PS, 340 Nm, 450– 1.505 l Laderaum, 540 kg Zuladung, Testverbr. 6,2 l/100 km, ab 35.310 Euro.

Der Formentor verwöhnt mit seinem kaum wankenden, agilen Fahrwerk, dem schön durch die Gassen flutschenden Ganghebel und einer Lenkung, die auch ein paar Informationen in die Handflächen durchfunkt.

Großer und gut platzierter Screen.

Die Sitze beim Formentor stützen größtenteils gut und sind bequem, nur die Ausführung der Stoffmittelbahnen wirkt wenig hochwertig.

Positiv: echte statt kapazitive Lenkradtasten beim Cupra.

Vielfach einstellbares Fahrwerk beim Cupra.

Formentor: Totwinkelwarner-Signal via Leuchtleiste.

Die Rückbank könnte stärker ausgeformt sein, aber das Platzangebot reicht selbst für große Passagiere.

Geräumiger Kofferraum mit hoher Ladekante und ebenem Ladeboden.

66,1 km/h schnell durcheilt der Cupra den 18-Meter-Slalom, also fast 5 km/h flotter als der Mini, der sich wiederum in dieser Disziplin kaum vom Mercedes absetzen kann.

Schwer, souverän, wertig: Der GLA steht ganz in der Markentradition.

Die Schaltvorgänge geschehen schnell und unauffällig, und selbst das bei DKG-Fahrzeugen oft ruppige Anfahren vollzieht der GLA mit viel Finesse.

Luftiges Raum- und souveränes Fahrgefühl im GLA.

Wertiges und variables Interieur in Leder macchiatobeige beim GLA. Der Einstieg ist hier am bequemsten.

Die Fahrmodi straffen die Dämpfer oder steigern die Effizienz, ...

... ändern aber nicht den Charakter.

Im Fond stimmt das Platzangebot beim GLA, nur die Sitzflächen stehen etwas zu gerade und bieten wenig Beinauflage.

Die Ladekante ist beim GLA am niedrigsten.

61 cm hoch thronen GLA-Fahrer und -Fahrerinnen über der Straße. Echte SUV- Gefühle gibt es auch im Mini Countryman (57 cm), nur im Cupra (51 cm) sitzt man eher wie in der Kompaktklasse.

Der Countryman fährt eher hibbelig als sportlich, aber Langeweile kennt er nicht.

Während sich der Cupra tendenziell locker bis sportlich und der Mercedes harmonisch-gelassen gibt, gelingt es dem Countryman nicht so richtig, sich für einen Weg zu entscheiden.